Einheit als Sportler

Bild commov.de * Artikel Einheit als SportlerWas im Sport fast schon Normalität ist, muss in unserer Gesellschaft immer wieder angemahnt und diskutiert werden, leider! Durch meine vielen persönlichen Erfahrungen in verschiedenen Sportarten, durfte ich viele unterschiedliche Menschen kennen und schätzen lernen. Egal, welcher Nationalität und persönlichen Befindlichkeiten.

Für mich war immer der Maßstab die Leistung im Sport und weniger die Hautfarbe oder Nationalität. Es ist für mich nach wie vor unbegreiflich, wieso man einen Menschen anhand seiner Art und Weise oder Herkunft „ver- und beurteilt“. Man kann es letztendlich drehen oder wenden wie man will, wir Menschen sind nun mal unterschiedlich!

Diese Unterschiedlichkeit basiert auf unsere Herkunft, Erziehung und unser Umfeld. Dazukommt noch der jeweilige Wesenszug des Menschen inkl. persönliche Bedürfnisse und Ziele. Folglich ist der Mensch ein Sammelsurium an vielen Variablen, die es gilt in Einklang mit sich selbst und seinem Umfeld zu bekommen.

Deswegen ist z.B. Mannschaftssport mit einem Uhrwerk zu vergleichen, an dem gedreht und gefeilt werden muss, so dass alle Rädchen stimmig „ticken“, um auf Dauer erfolgreich zu sein. Sobald ein Sandkorn ins Getriebe kommt, kann es Folgen haben. Einheit kann man nicht erzwingen, sondern Einheit muss man erlernen und erfahren. Ziel ist es ein Teil einer positiven Einheit zu werden.

Dafür brauchen Mannschaftssportler die Erkenntnis, dass JEDER seinen Teil dazu beitragen kann und auch muss! Dazu gehört eine große Portion realistische Selbstkritik und Sozialverträglichkeit. Sportler, die z.B. ihre Einsatzzeiten mit anderen vergleichen und dies dann zum Anlass für unnötige Diskussionen nehmen, sind mehr als nervig, denn hier zählt weniger das WIR, sondern mehr das ICH!

Hier haben sich die Zeiten geändert! Früher war man froh überhaupt bei der ersten Mannschaft dabei sein zu dürfen, heute fahren viele Sportler nur mit, wenn sie vermeintlich auch eine Chance auf einen Einsatz haben. Häufig ist das Ziel die Diskussion: Wieso der und nicht ich, anstatt was kann ich besser machen! Der Fokus hat sich vom ICH auf die ANDEREN verlagert.

Das mag in Einzelfällen in der Wahrnehmung richtig sein, doch in der Summe stimmt dieses Denken nachdenklich… Wir reden alle wie toll es ist, ein Teil einer Einheit zu sein, doch nur wenige setzen sich dafür ein und auch diese werden dann noch dafür kritisiert. Das Leben ist immer ein Abwägen persönlicher Bedürfnisse, folglich sollte sich auch das Handeln danach richten.

Die Basis sportlicher Erfolge ist immer bei sich selbst zu suchen, bedingt durch eigene Disziplin und Fleiß. Wenn der Fokus nur auf andere gerichtet ist, ist man auch von deren Erfolgen und Misserfolgen abhängig. Wer will das schon? Anscheinend viele!

Welche EIN-HEIT bist Du?