Bild commov.de | Artikel Eins nach dem anderen

Eins nach dem anderen

Unsere Zeit wird immer schnelllebiger oder ist es doch eher die Flut an Informationen? Heutzutage kommt man abgehetzt ins Training, zieht sich am besten gleich in der Halle oder auf dem Trainingsplatz um, anstatt in der Kabine und checkt noch nebenbei sein Handy.

Das mag jetzt übertrieben formuliert sein und doch liegt ein „Funken Wahrheit“ darin. Dauerhafter und konstanter Erfolg bedarf jedoch Zeit, viel Zeit! Das vergessen manche Sportler und Trainer leider allzu oft. Siege sind zwar trotzdem möglich, doch eine Wiederholung wird dadurch eher unwahrscheinlich.

Erfolg benötigt seine Zeit

Nicht umsonst ist dauerhaftes, konstantes Training die Basis für ein erfolgreiches Sportler-Leben. Wer demnach etwas verändern möchte, benötigt Disziplin, Willenskraft und Zeit.

Ein Beispiel hierfür ist z.B. Marin Kaymer (Golfspieler). Dieser war Nr. der Weltrangliste und musste für ein noch besseres Spiel seinen Golfschwung umstellen. Dies hat sage und schreibe fast drei Jahre gedauert und siehe da, im Juni 2014 Monat gewann er überragend die US Open.

Gut, als Golfspieler hat man auch ein bisschen länger Zeit, da man diesen Sport ein Leben lang spielen kann. Und doch bestätigt es, dass alles möglich ist! Viele Sportler wollen zu schnell zu viel und scheitern an ihrer Ungeduld. Denn für Veränderung gehört auch eine gute Analyse des eigenen Könnens.

Es hilft wenig, wenn man immer an der Technik arbeitet, jedoch mental den Stresssituationen im Wettkampf nicht gewachsen ist. Auf der anderen Seite wird man auf Dauer auch keinen Blumentopf gewinnen, wenn man zwar mental stark ist, jedoch in seinen sportlichen Möglichkeiten beschränkt ist. Wie bei allem im Leben, „Die Mischung macht´s!“

Viele Sportler neigen in weniger erfolgreichen Phasen dazu, alles schlecht zu machen und den Fokus vorwiegend auf die Defizite zu richten. Hier hilft eine klare Analyse, um den Kopf wieder frei für die wirklich wichtigen Dinge im Sport zu bekommen.

  • Kondition
  • Koordination
  • Taktik
  • Technik
  • Mentale Einstellung & Bereitschaft
  • Training
  • Wettkampfvorbereitung
  • Mannschaftsgefüge
  • Kommunikation Team & Trainer & Umfeld
  • Umgang mit Verletzung
  • Definierung eines klaren Zieles
  • Und, und, und…

Wer nur das Schlechte sucht wird auch vorwiegend nur das Schlechte finden!

Auf Dauer konstruktive Veränderungen

Und wer möglichst neutral in seiner eigenen Analyse ist, wird schnell mögliche Ansatzpunkte für Veränderungen und Verbesserungen finden. Folglich, eine positive mentale und physische Auseinandersetzung mit seinem Tun erleichtert auf Dauer konstruktive Veränderungen.

Wer z.B. als Handballer in einem Spiel dauernd über das Tor wirft, kann schneller positiv darauf reagieren, wenn er weiß wieso. Doch dazu gehört es eben, dass man weiß was man tut und was die möglichen Konsequenzen davon sind.

Ebenso ist dies wichtig beim Erlernen einer neuen Technik: „Schritt für Schritt – vom Leichten zum Schweren“, heißt die Devise. Und …

Jede Bewegung folgt einem Gedanken! Ich kann eine Bewegung nur dann ausführen, wenn ich diese vorher „gedacht“ habe. Umso genauer man seine Bewegung „denken“ kann, umso genauer kann man diese ausführen und ggf. korrigieren. Auf Dauer geht dann dieses „gedachte Bewegungsmuster“ ins Unterbewusstsein über und man führt die Bewegungen „intuitiv“ aus.

Es lohnt sich also darüber nachzudenken, was du in deiner Sportart denkst und tust. Daher eines nach dem anderen!