Das Jahr 2015 ist nun sechs Tage alt und vielleicht hat sich der eine oder andere von euch die Frage gestellt: Was will ich 2015 erreichen? Ziele sind wichtig, jedoch der Weg zum Ziel ist fast noch wichtiger, denn mit dem Weg gehen Erfahrungen und Korrekturen einher.

Folglich mit einem konkreten Ziel ist es nicht getan, denn nur die tägliche Auseinandersetzung mit dem Ziel in Form von kleinen Schritten ist die Basis für den Erfolg. Bildlich gesprochen: Man erreicht den Gipfel nur mit vielen, vielen Schritten! Doch gerade diese vielen Schritte machen das Erreichen eines Zieles so manches Mal so schwierig…

Leistungssportler trainieren fast täglich, widmen sich ihrer Vision und selbst die Regeneration gehört zum Plan. Wer hat bei diesem Pensum noch Lust sich täglich mit seinen mentalen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen? Insbesondere im Jugendbereich, wo die Basis für mentale Stärke gelegt wird?

Sicherlich gibt es einige Verbände, die im Spitzensport mentales Training ins tägliche Trainingsprogramm integrieren, doch was ist mit uns „Normalsportlern“? Wie gehen wir mit Erfolgen und Niederlagen im Alltag um? Viele Coaches empfehlen ein Tagebuch, wo man täglich schriftlich seine Schritte hinsichtlich seiner Ziele Revue passieren lässt. Eine gute Idee!

Denn letztendlich sind es die Fragen, die wir uns selbst stellen und die uns unseren Zielen näher bringen. Wer einen Gipfel erreichen möchte, muss auch Informationen sammeln, wie z.B. über Ausrüstung, Weg, Unterkunft, Notfallplan, usw. doch manchmal sind es einfach nur die existenziellen Fragen, die einem neue Horizonte über einen selbst öffnen.

An was möchte ich heute denken?
« weg von sinnlosen negativen Dialogen und Grübelspiralen
Was möchte ich heute tun?
« vom Denken ins Handeln
Was möchte ich heute erleben?
« mit welchen emotionalen Gefühlen ist mein Tun verbunden

Möglicherweise ist die tägliche Auseinandersetzung anfänglich nervig und auch schwierig, denn jede persönliche Frage ist auch ein Blick in das eigene Spiegelbild. Doch der Aufwand lohnt sich, denn die tägliche Arbeit mit seinem Selbstbild ist auch ein Weg in die eigene gedankliche Unabhängigkeit.

Denn nur wer weiß, welche konkreten Schritte er gehen muss, kann selbstbestimmt handeln.

Daher: Frag dich frei!