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Golf-Tagebuch: Arbeitsdienst

Wiiiiiie Arbeitsdienst auf dem Golfplatz?! Da zahlt man doch schon „viel Geld“ und soll auch noch arbeiten? Jau, so ist es! Man kann, muss aber nicht.

Die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ ist anscheinend auch im Sport und in den Vereinen/Clubs angekommen. Viele wollen maximale Qualität für minimales Geld, wundern sich aber dann das Anspruch und Wirklichkeit vielmals sehr weiiiiiiiit auseinanderliegen.

Alles hat seinen Preis und letztendlich ist es eine Frage welchen Deal man dafür eingeht. Will ich z.B. bei einem Golfplatz keine Investitionszulage bei Neuanschaffungen zahlen, so ist möglicherweise der Mitgliedsbeitrag höher oder man muss eben ab und zu selbst Hand anlegen.

Was tut man nicht alles

Nach dem Motto: „Unser Platz soll schöner werden …“ folgte ich also dem Aufruf unseres Club-Präsidenten in Hilzhofen und meldete mich freiwillig letzten Samstag um 8:30 Uhr zum sogenannten Arbeitsdienst am Grün 17. Hier sollte der „Tümpel“ vor dem Grün verschönert werden.

Bei eisiger Kälte, Wind und Sonnenschein meldeten sich eine Handvoll Golfer/innen und wir starteten bewaffnet mit Gummistiefeln, Rechen und Schaufel. Ziel war es diesen Fleck des Golfplatzes komplett von dem Grünzeug zu säubern, so dass dies wieder ein „richtiges Wasserhindernis“ vor dem Grün wird.

Wer arbeitet dem wird es warm

Nach ca. 30 Minuten zogen wir bereits unsere Jacken aus und uns wurde klar. Hier haben wir eine größere Aufgabe vor uns! Denn über die Jahre hinweg, haben sich die Pflanzen flächenmäßig so stark verwurzelt, dass dies nur mit viel körperlicher Kraft zu schaffen ist und die Höhe des Wassers erschwerte uns ebenfalls die Aufgabe.

Also näherten wir uns vom Rand zur Mitte, um wenigstens ein Großteil des „Gemüses“ von dem Tümpel zu entfernen. Wir hatten leider keinen Minibagger, der uns die Arbeit erheblich erleichtert hätte, aber gute andere Lösungen und viel Spaß an der gemeinsamen Arbeit.

Wer bekanntlich viel arbeitet, darf auch Pause machen. Nach drei Stunden intensiver körperlicher Arbeit durften wir uns beim Landgasthof Meier auf Einladung eines Sponsors (Dankeschön für das leckere Essen) gemeinsam mit der „Baumschneide-Truppe“ stärken. Danach ging es fröhlich weiter …

Ich muss zugeben, ich war Mittag schon an meinen körperlichen Grenzen und hoffte, dass der „Teich“ etwas nachgiebiger wird. Gottseidank war der hintere Teil etwas flacher und einfacher zu säubern. Dennoch war uns allen klar, dass das an diesem Tag nicht zu schaffen war.

Folglich gibt es hierzu einen zweiten Teil und die Erkenntnis, dass man mit einem Arbeitsdienst eine andere Sicht und vor allem Wertschätzung für seinen eigenen Golfplatz bekommt. Trotz Mega-Muskelkater bin ich beim nächsten Mal wieder dabei, denn es gibt nichts Schöneres als zu einer positiven Veränderung beitragen zu dürfen und ich war mit dabei. 🙂

Denn nur die Harten kommen auf den Golfplatz!

PS: Danke an alle Beteiligten für den super schönen Tag.

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