Heute schon gefeedet?

Ein gelungenes Trainingslager und eine gute Saisonvorbereitung ist die Basis für einen guten Saisonstart. So ein Trainingslager findet meistens weit weg von zu Hause statt und wird häufig zur „Teambildung“ der Mannschaft benutzt. Frei nach dem Motto: „Da kann ja keiner weglaufen!“

Als teambildende Maßnahmen werden dann, je nach finanziellen Möglichkeiten Outdoor-Maßnahmen gebucht, die den Teamgeist mit Spaß und guter Laune verstärken sollen. Die Frage jedoch ist, wie kann man diesen neu gewonnenen Teamspirit nachhaltig in eine Saison transferieren und wie geht man mit den Schwächen des Teams um?

Einer der Schwächen eines jeden Teams ist und bleibt die Kommunikation untereinander und zwar in jegliche Richtung.

Bild commov.de * Artikel Heute schon gefeedet?

Wie üblich spielen bei solchen Überlegungen mehrere Komponenten eine Rolle. Das fängt schon damit an, wie ist das Umfeld, wie ist der Trainer, dementsprechend natürlich auch die Spieler. Ein z.B. van Gaal geht möglicherweise anders mit seinen Fußballer um als ein Pep Guardiola oder welche Kommunikation hat Kiel mit seiner „Siegermentalität“?

Viele Möglichkeiten der Kommunikation sind ja weitreichend bekannt und werden von interessierten Trainern immer mehr im sportlichen Bereich umgesetzt. Es gibt hierfür auch kein Patentrezept, denn das hängt, wie bereits erwähnt – von Team, Trainer, Umfeld – ab. Aus eigener Erfahrung ist das Thema „Feedback“ insbesondere im semi-professionellem Bereich sehr wichtig geworden.

Die Zeiten der Trainer-Generäle sind Weitgehend vorbei, denn in seiner Freizeit will man nicht wie der „letzte Depp“ behandelt werden, sondern als sportliches Individuum, d.h. man will sich sportlich weiterentwickeln und neues Lernen. Und da fängt bereits die Kommunikation an! Als Trainer hat man eine Vielzahl von Individuen, denen man ein Feedback geben „sollte“, um sportliche Leistung einfordern zu können. Ein Spieler dagegen muss sich auf Trainer und seine Mitspieler einstellen können. Für diesen Erfolg sind z.B. Charakter, Leistungsbereitschaft, Disziplin, Teamfähigkeit und persönliche Talente ausschlaggebend.

Und wie das nun mal so ist, hierüber wird viel kommuniziert… jedoch selten über die wirklich wichtigen Dinge, weil man denkt, dass der andere denkt! Auch wenn wir uns alle hinter den Emotionen im Wettkampf verstecken mögen, eine ungewollt harsche Kritik eines Mitspielers kann in der letzten Spielminute den Sieg kosten, denn wenn man damit nicht klar kommt und hadert, verpasst man möglicherweise den entscheidenden Handlung zum Sieg.

Überhaupt sollte die Kommunikation in einer Mannschaft „klar definiert“ sein, d.h.

  • Wie kommunizieren die Spieler untereinander auf dem Spielfeld?
  • Welche kommunikativen Maßnahmen werden in schwierigen Situationen getroffen?
  • Welche Spieler benötigen Feedback und in welcher Art und Weise?
  • Wie kommuniziert die Mannschaft mit dem Trainer und umgekehrt?
  • und und und…

Die eigene Erfahrung zeigt, dass man solchen Diskussionen eher vermeidet, um vermeintliche Konflikte aus dem Weg zu gehen. Ist übrigens im Berufsleben leider ähnlich… Doch gerade hier lohnt es sich näher damit auseinanderzusetzen. In den meisten Fällen, wo es um Kommunikation geht, stellt man fest, dass beide das gleiche wollen, jedoch auf unterschiedlichem individuellem Weg!

Es zahlt sich daher aus, dieses Thema immer wieder auf den Prüfstein zu stellen. Möglicherweise wird man nicht alle Spieler damit erreichen, denn es gibt Sportler für die ist und bleibt „Persönlichkeitsentwicklung“ ein Fremdwort. Doch auch dieses Verhalten kann als Erinnerung für die anderen im Team dienen, denn positives Denken und „feedbacken“ macht auf Dauer einfach mehr Spaß!

„Heute schon gefeedet?“