Bild commov.de | Artikel Hund und Kommunikation

Hund oder Kommunikation

Klare, wertschätzende Kommunikation ist wohl einer der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft, egal ob verbal oder non-verbal. Wer sich nicht authentisch ausdrücken kann, hat auf Dauer Probleme seine Bedürfnisse zu „befriedigen“ und ggf. seine Ziele zu erreichen. Ob man es glaubt oder nicht, „Hellsehen“ was der andere gerade möchte oder benötigt, steht leider noch auf keinem Stundenplan.

Wie gute Kommunikation gelingt, dafür gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Kursen, Büchern u. ä. und das tägliche Leben gibt uns eine Menge an positiven oder negativen Beispielen. Ich persönlich finde es immer wieder spannend, Menschen mit ihren Hunden zu beobachten. Gerade im Umgang mit Tieren wird einem die eigene Art der Kommunikation gnadenlos widergespiegelt.

Lob und Konsequenz

Wer seinem Hund einfache klare Kommandos gibt und auf das Verhalten seines Hundes dementsprechend mit Lob oder Konsequenz reagiert, der wird mehr oder weniger dafür „belohnt“. Doch gerade diese einfache klare Struktur der Kommunikation ist so schwierig, weil wir von unserem Hund etwas erwarten, dass wir jedoch selten von Anfang an so kommuniziert haben.

Ach, ist der putzig! Den kann man doch nicht bestrafen. Doch auch kleine Hunde werden erwachsen! Und dies vielleicht nicht in der Größe, jedoch auf jeden Fall im Hunde-Kopf.

Ein Stichwort hierfür ist gnadenlose „Konsequenz“ und das von Anfang an. Ja, dass ist schwierig, weil sie ja so putzig sind, insbesondere als Welpen. Doch unsere eigene Kommunikation entscheidet letztendlich, ob der heißgeliebte WauWau hört oder nicht.

Egal, ob Hundebesitzer oder nicht, wer andere Menschen mit ihrem Hund beobachtet, erkennt sehr schnell, wer seinen Hund im Griff oder nicht. Und häufig lassen sich auch daraus auch Parallelen im Umgang mit Menschen erkennen. Wer von seinem Hund Disziplin einfordert, kann mit großer Wahrscheinlichkeit auch eigene Ziele diszipliniert verfolgen.

Durch meinen eigenen Hund erlebe ich jeden Tag aufs Neue, was klare Kommunikation bedeutet und das Wissen darüber ist noch lange kein Grund es selber besser zu machen.

Man erlebt jeden Tag neue spannende Situationen, die man weder wissen noch trainieren kann. Einzig und allein das eigene authentische konsequente Handeln kann einem helfen entspannter durch das Leben zu gehen.

Denn ICH muss wissen, was gut für mich und meinen Hund ist. Wenn ich WauWau nicht von der Leine lassen möchte, dann ist das meine Entscheidung! Leider haben einige Hundebesitzer kein Verständnis dafür, insbesondere Hundebesitzer, die ihren eigenen Hund selber NICHT im Griff haben.

Eigene Inkompetenz

Die eigene Inkompetenz wird durch das Missachten des anderen kaschiert und vehement verbal verteidigt. „Mein Hund führt sich nur an der Leine so auf!“, „Schau, der andere Hund ist aber brav an der Leine.“ „Ihr Hund ist wohl böse, weil er an die Leine muss.“, und so manche andere netten unsinnigen Sprüche.

Nein, unser Hund ist nicht perfekt! Nein, auch ich mache Fehler und finde diese zuweilen gnadenlos peinlich. Nein, auch ich reagiere in manchen Situationen falsch und nein, ich will hier weniger mit dem erhobenen Zeigefinger andere kritisieren.

Aber vielleicht ist es jetzt an der Zeit einmal darüber nachzudenken und sich selbst zu beobachten, wie man selbst kommuniziert, egal ob mit seinem Haustier oder seinen Mitmenschen. 🙂

Bist DU klar und authentisch in Deiner Kommunikation?