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In welcher Zeit lebst du?

In welcher Zeit lebst DU eigentlich? Wir kennen ja diverse Aussagen, was die „Zeit“ anbelangt, so z.B. „der Gute lebt in der Vergangenheit oder er ist seiner Zeit weit voraus.“ Doch wie leicht oder schwierig ist es Zeit „richtig einschätzen“ zu können?

Was ist überhaupt „Zeit“? Da bemühen wir doch wieder einmal das schlaue WIKIPEDIA und stellen fest, dass es verschiedene Möglichkeiten der Erklärungen für „Zeit“ gibt. Eine These davon ist:

„Die Wahrnehmung der Zeitdauer hängt davon ab, was in der Zeit passiert. Ein ereignisreicher Zeitraum erscheint kurz, „vergeht wie im Flug“. Hingegen dauern ereignisarme Zeiträume manchmal quälend lange. Von dieser Beobachtung leiten sich auch die Begriffe Kurzweil und Langeweile ab.

Paradoxerweise empfindet man im Rückblick die Zeiten gerade umgekehrt: In ereignisreichen Zeiten hat man viele Informationen abgespeichert, so dass dieser Zeitraum lange erscheint. Umgekehrt erscheinen ereignisarme Zeiten im Rückblick kurz, da kaum Informationen über sie gespeichert sind …“

Wie oft haben wir erlebt, dass Wettkämpfe oder Trainings sich ewig hingezogen haben oder wie im Fluge vergangen sind. In spannenden Spielen haben wir teilweise die Sekunden „gezählt“ nur damit das Ende schneller kommt. Doch die Zeit ist die gleiche geblieben, sei es die Sekunde, Minute oder Stunde.

Auf diese Weise werden wir „gnadenlos“ an unsere Wahrnehmung erinnert, denn jeder empfindet „Zeit“ anders. Wenn wir nun dieses Empfinden der Zeit näher betrachten und die sportlichen Erfahrungen und Ziele auf einer Zeitlinie definieren, so bekommen möglicherweise Siege und Niederlagen eine völlig andere Bedeutung.

Niederlagen und Verletzungen als Zeitfaktor

Manchmal sind Niederlagen oder auch Verletzungen in der Gegenwart so „präsent“, dass sie die Erfolge im „Hier und Jetzt“ im wahrsten Sinne des Wortes „den Raum nehmen oder überdecken“, d.h. unsere Wahrnehmung ist auf Vergangenheit kodiert. Umgekehrt gilt dies natürlich ebenso! Wenn Sportler schon von ihren Erfolgen erzählen ohne überhaupt längerfristig dafür trainiert zu haben.

Daher ist es spannend sich einmal Gedanken über seine „zeitlichen inneren Sätze und Worte“ zu machen. Sind diese Gedanken wirklich alle in der Gegenwart oder lebe ich möglicherweise in einer anderen Zeit und behindere dadurch mich selbst und einen möglichen Erfolg.

Man kann jedoch auch die Zukunft nutzen, sich schon jetzt Ressourcen für die Gegenwart zu schaffen. Denn eine „imaginäre erfolgreiche Zukunft“ ist sicherlich motivierender als eine negative Zukunft, oder? Und letztendlich ist die Welt so wie wir sie uns im Kopf erschaffen …

In welcher Zeit lebst du?

PS: Artikel vom 06.09.2010, doch immer noch zeitlos.