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Sag es klar und deutlich!

Wir reden und reden und reden und vergessen darüber hinaus über die wirklich wichtigen Dinge zu kommunizieren. Gerade im Sport ist es wichtig, klare und konkrete Hinweise bzw. Anweisungen zu geben, die lösungs- und weniger problemorientiert sind.

Das bedeutet z.B. in der Pausenansprache oder beim Timeout kurze, klare Vorgaben dem Sportler zu geben, anstatt minutenlang darauf hinzuweisen, was alles falsch läuft.

Daher nenne „das Kind beim Namen!“ Häufig wird viel zu lange um das Thema herumgeredet, anstatt das Problem direkt anzusprechen! Nur wer etwas klar definiert ist und alle Beteiligten auf den gleichen Kenntnisstand sind, kann man gemeinsam Lösungen suchen und finden. Dies gilt übrigens in der Kommunikation mit anderen aber auch sich selbst gegenüber!

Sag was Du willst!

Häufig werden Sätze formuliert, was man NICHT will. So z.B.
anstatt „Bitte komm nicht immer zu spät ins Training!“ sollte man auf das NICHT verzichten und den Satz anders formulieren „Bitte komme heute pünktlich zum Training, damit wir gemeinsam anfangen können.“

Nenne die Dinge beim Namen!

Häufig verstrickt man sich in vagen Aussagen, womit der Gegenüber sich schwertut, wie z.B. „Du musst deinen Gegner besser in den Griff bekommen!“ Besser wäre z.B. „Stell dich in Schrittstellung und nehme sofort beim Einspringen Körperkontakt mit dem Gegner auf.“

Bleib sachlich!

Zuweilen verlässt man die sachliche Ebene und behilft sich mit emotionalen Aussagen, die beim Gegenüber für Irritationen sorgen können. Daher auf solche Aussagen besser verzichten, wie „Ich bin total enttäuscht von deiner heutigen Wurfausbeute, jetzt haben wir die ganze Woche geübt und du hast nichts umsetzen können!“

Wir sind uns hier sicher einig, dass der Spieler auch enttäuscht über seine vermeintlich schlechte Wurfausbeute wäre. Hier wäre es besser den Spieler mit „ins Boot“ zu holen und gemeinsam Gründe zu suchen, frei nach dem Motto: „Du konntest heute noch nicht das Wurf-Training der letzten Woche umsetzen, hast du eine Idee, an was es lag?“

Bleib im Hier und Jetzt

Mittlerweile hat man das Gefühl, das sich viele Menschen nicht mehr festlegen wollen, um sich dadurch alle Optionen offen zu halten. Unsere Sprache hat sich dem angepasst! „Ich melde mich die Tage. Sag mir Bescheid, wenn´s dir passt. Das machen wir dann beim nächsten Mal!“

Diese Aussagen sind vage und sind somit auch weniger verbindlich für unser Gehirn. Besser sind daher klare Aussagen: „Beim nächsten Training besprechen wir die Taktik zum nächsten Spiel“, oder „Wir trainieren die neue Formation diesen Monat, so dass diese Ende Juni stehen sollte.“

Wenn man sich seiner Aussagen bewusst wird, dann werden auch einen die möglichen Reaktionen anderer klarer. Häufig drückt man sich in seiner Sprache unklar aus, hinzukommt noch, dass der andere auch nicht immer nachfragt und schon sind beiderseitige Irritationen und Missverständnisse vorprogrammiert. Daher einfach sich „selber zuhören“ und den einen oder anderen Satz nochmals klar aussprechen!

Und wie kommunizierst Du mit ANDEREN und mit dir SELBST?!