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Soforthilfe für Torhüter

Torhüter – egal in welcher Sportart – haben im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Stellung in einem Team. Nämlich den Blick von hinten auf das Spielgeschehen. Dieser besondere Blick und die damit verbundene Aufgabe „den Kasten sauber zu halten“ ist mental immer wieder eine Herausforderung.

Können sich die Spieler mehr oder weniger ins „Getümmel schmeißen“ und über Zweikämpfe ins Spiel finden, so muss ein Torhüter immer wieder die mentale Balance zwischen abhaken von Toren und überragenden Paraden finden. Erschwerend kommt hinzu, dass er im Wettkampf einfach mehr Zeit hat, über seine Situationen nachzudenken.

Masterplan in der Tasche

Gerade bei weniger guten Tagen im Tor, kann es Goldwert sein, einen Masterplan aus der Tasche zu ziehen, wenn es einmal weniger gut oder richtig schlecht läuft, um wieder vernünftig ins Spiel zu kommen. Häufig sieht man gerade bei Torhütern, dass bei negativen Erlebnissen die Körperhaltung darunter leidet und häufig damit auch die mentale Einstellung.

Hierfür gibt es zwei Typen: Die einen, die sich über ihre Leistung gedanklich selbst „zerfleischen“ oder die anderen, die ihre Mitspieler sozusagen „rund machen“. Keines von beiden ist logischerweise empfehlenswert und frustriert auf Dauer alle Beteiligten.

Torwarttechniken, Koordination, Taktik, Kondition zu trainieren sind Basics, doch wie steht es mit dem Erlernen von mentalen Techniken bei kritischen Situationen im Wettkampf? Bekanntlich beeinflusst die Körperhaltung die Psyche und umgekehrt. Für den Anfang ist es daher sinnvoll, immer wieder die eigene Körperhaltung kritisch zu beobachten und darauf positiv zu reagieren.

Was hilft demnach am schnellstens aus einen negativen State? Hierzu einige Möglichkeiten:

  • Situation = Tor abhaken, denn ob man will oder nicht, dass Tor zählt!
  • Körperhaltung ändern:
    – Breitbeinig stehen
    – Brust raus
    – Hände in die Hüften
    – Kopf hoch
  • Gesichtsmuskeln entspannen
    – Zunge im Mund hin und her bewegen
    – Vor sich hin pfeifen oder summen
  • positive Anker setzen, d.h. bei gehaltenen Bällen immer wieder einen gleichen Punkt am Körper ca. 5-10 sec drücken und damit das positive Gefühl „festhalten“. Braucht man im Spiel ein positives Bild, dann diesen trainierten Punkt drücken.

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Dein Training entscheidet

Egal für welchen Plan man sich entscheidet, er muss trainiert werden! Sei es im Training oder im Spiel. Folglich funktionieren solche Aktionen nicht gleich beim ersten Mal, sondern müssen auch über einen längeren Zeitraum geübt und mental verankert werden, so dass man in Krisensituationen darauf zurückgreifen kann.

Wer sich jedoch damit intensiv auseinandersetzt, wird auf Dauer belohnt und bleibt in schwierigen mentalen Situationen handlungsfähig und kann den entscheidenden Ball zum Sieg festhalten.

Go keeper go!

PS: Natürlich kann man die oben genannten Tipps als Spieler auch anwenden. 🙂 Weitere Lektüre zum Thema Torhüter hier …