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Sorge dich um deine Seele

Letzten Freitag musste ich in Neumarkt ein bisschen Zeit überbrücken, da ich auf mein Auto in der Werkstatt warten musste. Doch was fange ich mit dieser „gewonnenen Zeit“ an? Ich erinnerte mich an frühere Zeiten und beschloss Neumarkt per Fuß zu erkunden.

Nachdem ich die Fußgängerzone und das Einkaufszentrum hinter mir gelassen hatte, landete ich auf dem Rückweg „witzigerweise“ am Friedhof. Nachdenklich schlenderte ich durch die Reihen. Die Zeiten haben sich verändert, früher noch monumentale Grabsteine, heute Urnengräber und Friedwälder.

Unser Leben verändert sich ständig. Manchmal ändern wir uns selbst, manchmal ändert sich unser Umfeld und manchmal drehen wir uns im Hamsterrad ohne Rast und Ruh!

Wer ständig läuft, arbeitet und arbeitet oder trainiert und trainiert, verliert auf Dauer den Bezug zu sich selbst und auch zu seinem Umfeld.

Passend hierzu fiel mir auch wieder dieses schöne indianische Sprichwort ein:

„Wir müssen von Zeit zu Zeit
eine Rast einlegen und warten,
bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben.“

Pause für den Kopf

Wer ständig Aufgaben abarbeitet, die eben zu erledigen sind, hat auf Dauer keinen Spaß mehr daran. Denn egal ob im Sport oder im Berufsleben, wir können nur dann effektiv handeln, wenn wir bewusst unsere Aufgaben erledigen. Dazu gehört auch eine regenerative Pause für den Kopf, d.h. ABSCHALTEN ohne Grübelspirale und negative Gedanken.

Gerade oder insbesondere, wenn wir neue Dinge erlernen oder Veränderungen erlebt haben, benötigen wir eine Pause, um eben diese neuen erlernten Handlungen zu „verarbeiten“. Wer diese Pause ignoriert wird nicht selten durch Verletzungen oder Krankheiten gestoppt, der Körper zwingt uns zu einer Pause.

Ignorieren wir die Zeichen unseres Körpers dauerhaft, stoppt uns häufig „das Leben“ ungewollt durch schwere Krankheiten oder Unfälle. Bei mir sind es immer Anzeichen von Schusslichkeit, sprich ich knicke mit meinem Knöchel auf gerade Strecke einfach um, demoliere irgendwelche Gegenstände oder kann mir einfach keine Fakten mehr merken.

Mein Geist ist overloaded! Früher habe ich diese Situationen schlichtweg verdrängt, heute vergesse ich sie zuweilen, werde jedoch dann schmerzhaft wieder daran erinnert.

Und wer an seinem Lieblingssport keinen Spaß mehr hat, sollte dringend die Notbremse ziehen, eine Pause einlegen und/oder sein Tun hinterfragen, ob man noch am richtigen „Platz“ ist.

Denn wir müssen GAR NIX!

Häufig sind es nämlich die pflichtbewussten, verlässlichen Menschen, die an ihrer eigenen Perfektion und Zuverlässigkeit scheitern. Darum ist es extrem wichtig aufeinander aufzupassen und miteinander zu kommunizieren, denn oft hilft einfach nur ein Gespräch, um ein bißchen „Luft aus dem Kessel zu lassen“.

Daher mein Aufruf an Dich: SORGE DICH UM DEINE SEELE!
Denn nur eine zufriedene, glückliche Seele kann Siege erringen…
Lass Dich also einholen!