Bild Deutschlandfahne * Artikel Wieso erst jetzt?Bild Deutschlandfahne * Artikel Sport Mental Training & Coaching Hier bloggt Sabine Huppert … « Glückspunkt: Sing mal wieder … Golf-Tagebuch: Hau wech … » WM-Splitter 2014: Vertrauen

Wieso erst jetzt?

Stell dir vor es ist Handball WM und keiner kann es sehen? So geht es momentan vielen Bild Deutschlandfahne * Wieso erst jetzt?Handballer/innen, sofern sie kein Sky-Abo oder eine Sky-Bar um die Ecke haben. Unabhängig von der Wildcard, die es überhaupt möglich machte, dass Deutschland bei der WM in Katar 2015 dabei sein darf… Deutschland spielt ein tolles Turnier und ist seit heute im Viertelfinale gegen Katar.

Wir leidgeprüften Handballer können uns sicherlich noch alle an das Ausscheiden gegen Polen im Sommer erinnern und vor allem an das Auftreten der Mannschaft. Unsicher, konzeptlos und ohne jegliche Bereitschaft für Experimente! Insbesondere die Ansprachen vom damaligen Trainer in der Auszeit haben mich seinerzeit wenig überzeugt.

Und dennoch, der Trainer ist nicht immer an allem Schuld, jedoch sein Auftreten trägt wesentlich zum Erfolg oder Misserfolg bei, denn er hat die Verantwortung. Und in diesem Wort „VerANTWORTung“ steht auch das Wort „Antwort“ drin. Ein Trainer muss Antworten zu den jeweiligen Situationen anbieten können. Je nach Reifegrad der Mannschaft darf und muss dies auch im Sinne einer Lösung diskutiert werden.

Jedoch die Lösung steht immer im Mittelpunkt und weniger die eigenen persönlichen Befindlichkeiten, egal ob Trainer oder Spieler. Handball ist durch Athletik, Schnelligkeit und Taktik sehr komplex geworden, wo es die DIE EINE LÖSUNG nicht mehr gibt, sondern man immer wieder flexibel auf neue Situationen reagieren muss.

Das erfordert auf beiden Seiten die Bereitschaft in Lösungen zu denken und möglicherweise seine eigenen Befindlichkeiten im Sinne der Mannschaft zurückstellen. Sicherlich ist dies in einer Nationalmannschaft einfacher als bei Hobbysportlern, weil man bereits mit ausgebildeten Spielern zu tun hat.

Und doch ist erst jetzt mit dem neuen Nationaltrainer Dagur Sigurdsson wieder Sicherheit, Kampf, Mut und Siegeswillen in die Mannschaft gekommen. Spannend dabei zu beobachten ist, dass er als Trainer von den Füchsen Berlin eher weniger erfolgreich ist.

Es wäre jetzt müßig von der Ferne zu spekulieren, an was das liegt, aber uns allen muss bewusst sein, ein Trainer sowie ein Spieler kann nur dann seine beste Leistung bringen, wenn man ein gemeinsames Ziel und einen flexiblen gemeinsamen Weg dorthin hat. Dazu gehört auch ein förderliches und kompetentes Umfeld.

In diesem Sinne drücken wir unseren Handballern die Daumen, dass sie auch die nächste Hürde gegen Katar am Mittwoch, 16:30 Uhr ins Halbfinale packen!

Auf geht’s Schlaaaaaaaaaaaaaaaaaaaand!