Mittlerweile wurden viele kluge Dinge über erfolgreiche Teams geschrieben und doch ist Team-Bildung für einen Trainer wohl einer der anspruchsvollsten Tätigkeiten überhaupt. Abgesehen von den sportlichen Fähigkeiten der Spieler sind die Charaktereigenschaften jedes Einzelnen die Basis für den gemeinsamen Erfolg.

Hierzu gibt es mittlerweile zahlreiche Analysen, wo man die sogenannten Charaktereigenschaften eines Spielers testen und denjenigen dann zielgerichtet einsetzen kann. Im Profisport wird dies in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt, sofern der Trainer dafür offen ist, doch was macht man als Trainer, wenn hierfür schlichtweg die finanziellen Mittel fehlen?

Eine gesunde Menschenkenntnis, klare Vorgaben und Ziele, offene transparente Kommunikation, freundliche Distanz zum Spieler und Selbstreflexion als Trainer über eigene Stärken und Schwächen sind häufig schon die halbe Miete für ein gemeinsames erfolgreiches Miteinander. Egal ob als Profi oder Amateur!

Doch gerade im ambitionierten Amateurbereich tut man sich hiermit schwer… Weil hier zuweilen die sportlichen Fähigkeiten des Einzelnen höher bewertet werden, als die Summe des Ganzen, sprich der Teamgedanke. Belege hierzu findet man immer wieder, wenn man die Auswechselbank der Mannschaften beobachtet. Feuern diese ihre Mannschaft an oder sind die Spieler mehr mit sich selbst beschäftigt.

Enge und knappe Spiele werden häufig auch durch die Unterstützung von außen gewonnen, folglich ist es ein Wechselspiel von motivierender Kommunikation von allen Beteiligten. Dazu gehört auch, dass man als Trainer Konsequenzen zieht, wenn ein Spieler Vorgaben und Teamregeln „bricht“. Doch dies ist besonders schwer, bei sogenannten Leistungsträgern und Wohlfühl-Quasslern, die unter dem „Denkmantel der Harmonie“ mehr reden als tun!

Folglich welchen Platz hat jeder im Team und  passt der wirklich zur Leistung und ins Teamgefüge? Mannschaften verändern sich im Laufe einer Saison und erst recht im Laufe der Jahre, viele Trainer können sich darauf einstellen und formen dementsprechend ihre Mannschaften, doch so manches Mal ist auch Veränderung vonnöten, sei es von seitens des Spielers und/oder vom Trainer.

Gerade im Abstiegskampf oder um Spiele für die Meisterschaft kristallisieren sich die starken Teams heraus, die sich den Herausforderungen stellen und sich Lösungen auf dem Platz erarbeiten, denn bekanntlich: „Geld und nur Talent schießt keine Tore!“. Erfolg ist ein sich immer wieder verändernder Prozess, an dem ALLE daran arbeiten müssen, egal ob als Trainer oder Spieler.

Hierzu muss jeder Beteiligte seinen Platz und seine Aufgabe im Team wissen und persönlich alles dafür tun. Dieser Status Quo muss jedoch auch immer wieder überprüft und angepasst werden, denn das Leben und erst recht der Sport ist immer wieder Veränderung. Wenn demnach der „Team-Rahmen“ stimmt, alle die Herausforderung annehmen und sich darin positiv entwickeln wollen, steht dem Erfolg wenig entgegen.

Übrigens mögliche Querulanten haben auf Dauer in solchen Teams keinen Spaß und gehen häufig von selbst. Es lohnt sich also, genauer in die Team-Struktur zu sehen…

• Wer hat und übernimmt die Verantwortung in deinem Team?
• Welche Team-Philosophie hat dein Team?
• Welche Ziele hat dein Team und wer überprüft diese immer wieder?
• Wie kommuniziert ihr in eurer Mannschaft?
• Gibst du nur für dich alles oder auf für deine Mannschaft?
• Kannst du dich auf deine Team-Kollegen verlassen?
• Vertraust du deinem Trainer?
• Vertraut der Trainer dir?
• Kennst du deine sportliche und mannschaftliche Aufgabe in deinem Team?
• Wie unterstützt ihr euch untereinander?
• Und und und …

Wieviel TEAM steckt in Dir?
„Let´s rock a Team!“