Diesen Text habe ich am 11. Juni 2010 veröffentlicht und er ist auch für die jetzige Fußball-WM 2014 noch top-aktuell, außer natürlich die gegnerischen Mannschaften. 🙂

Nun hat endlich die Fußball-WM angefangen!
Bis vorgestern habe ich diesen Tatbestand mehr oder weniger einfach verdrängt, jedoch waren die Fahnen nicht zu übersehen und jetzt freue ich mich richtig darauf.

Wenn ich so zurückblicke, was war das 2006 für eine WM! Keiner hätte gedacht, dass wir hier in Deutschland gemeinsam so viel Spaß haben können? Und was hat sich innerhalb der letzten vier Jahre bei jeden einzelnen getan? Wohl eine Menge, zumindest bei mir!

Und wie das so ist, erinnert man sich an bestimmte Situationen, David Odonkor mit dem Pass auf Miroslav Klose und Tor! 1:0 gegen Polen. Bei der jetzigen WM ist Odonkor nicht mehr dabei und Klose in einer Krise!

Krise?! Immer diese leidige Diskussion über Klose! Soll man einen Spieler, der die Saison fast nicht gespielt hat, überhaupt mit zur WM nehmen und dann auch noch gegen Australien spielen lassen? Wie so oft gibt es im Mannschaftssport Situationen, wo man die Entscheidung des Trainers eher anzweifelt als zu verstehen. Bei Lukas Podolski hat man irgendwie ein anderes Gefühl, zumindest geht es mir so.

Es war zwar auch diese Saison nicht wirklich seine beste Saison, aber er hat wenigstens gespielt. Auf der anderen Seite soll man einen Spieler, der bei der letzten WM-Torschützenkönig war, einfach fallen lassen? Denn gerade Spieler in „Sinn-Krisen“ brauchen das Vertrauen eines Trainers.

Krisen gehören zum Sport dazu

Es ist einfach zu sagen, tauschen wir doch den Spieler aus, denn es bieten sich im deutschen Team mittlerweile andere gute Spieler an. Eines ist auf jeden Fall klar! Spieler, denen das Vertrauen, auch in Krisen, ausgesprochen wird, danken dies häufig mit einer noch besseren Leistung als vor der Krise.

Außerdem gehören „Formtiefs“ zu einer erfolgreichen Sportler-Laufbahn dazu. Ich kenne keinen Sportler, der immer nur Hochs erlebt hat. Zumal gerade die Tiefs dazu beitragen, sich immer wieder selbst zu hinterfragen:

• Trainiere ich richtig?
• Bin ich in der richtigen Mannschaft?
• Habe ich den richtigen Trainer?
• Passt mein Ziel zu meinem Umfeld?
• Bin ich bereit, jedes Training und in jedem Wettkampf mein Bestes zu geben?
• und und und …

Um dadurch noch besser zu werden! Viele Sportler suchen häufig die Schuld bei den anderen, bevor sie sich selbst Gedanken über die möglichen Gründe machen. Der Unterschied ist daher der Umgang mit der Krise eines Sportlers, sei es als Sportler selbst oder auch als Trainer. Letztendlich sollte hier die Kommunikation zwischen allen Beteiligten stimmen, denn so wie eine Krise kommt, so geht sie auch wieder.

Es ist und bleibt spannend

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer gegen Australien anfängt. Ich tippe auf Klose und wünsche ihm ein Tor. Weniger als Schadenfreude gegenüber den vielen Kritikern, dies liegt mir völlig fern, sondern weil sich dann das „Vertrauen“ des Trainers in die Fähigkeit das Spielers gelohnt hat.

Ich wünsche Euch allen eine super tolle WM!
Mit viel Spaß und spannenden emotionalen Momenten.
Auf geht´s Deutscheland, pack´mers!

Unsere WM-Gegner 2014 in Brasilien:
Mo 16.06.2014 um 18:00 Uhr | Deutschland – Portugal
Sa 21.06.2014 um 21:00 Uhr | Deutschland – Ghana
Do 28.06.2014 um 18:00 Uhr | Deutschland – USA