Abstiegskampf * Bild handballdynamik © Franz Metelec - Fotolia.com

Abstiegskampf

Abstiegskampf * Bild handballdynamik © Franz Metelec - Fotolia.comDas böse Wort für jeden Sportler ist „Abstiegskampf“! An sich ist die Bedeutung für jeden klar, doch ist es immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Sportler damit umgehen.

Die einen blenden diese schwierige Situation komplett aus, andere reden nur noch über den Abstieg und andere wiederum wissen überhaupt nicht, wie sie sich verhalten sollen. Als Einzelsportler ist man für sich alleine verantwortlich, d.h. ich muss selber die Ursachen für meine schlechte Leistung ergründen.

Im Mannschaftssport dagegen gibt es unterschiedliche Ursachen, jedoch einzig und allein der Umgang entscheidet über den Verbleib in der Liga, sofern das Können vorhanden ist. Denn wenn die sportlichen Grundlagen in einer Mannschaft nicht da sind, können mentale Techniken eher die Frustration lindern, aber selten den Abstieg verhindern.

Doch wie mit dieser schwierigen Situation nun umgehen? Es hilft wenig, wenn der Fokus nur noch auf den Abstieg gerichtet ist, denn wir wissen, dass gerade die Fokussierung auf das Negative auch negatives anzieht. Das sind dann die berühmten Pfostenbälle oder die freistehend vor dem Tor verschossenen Gelegenheiten. „Angst frisst Seele auf!“

Wichtig ist daher eine klare Kommunikation über Chancen und Risiken, so dass jeder im Team sich der momentanen Situation bewusst ist. Basierend darauf bereitet man sich weiterhin gewissenhaft und engagiert auf die Spiele vor, d.h. Technik und Taktik mit Fokus auf die eigenen Stärken.

Und dann kommt der Knackpunkt! Selbst wenn man auf alles vorbereitet ist und es „eigentlich“ wüsste, wie man den Gegner besiegen kann … Der erste Fehler und schon ist man wieder auf der Fahrt ins Jammertal unterwegs. Hier gilt es „Aphorismen“ zu schaffen, wie

  • Immer die nächste Situation ist die wichtige im Spiel …
  • Du kannst Fehler machen, aber nur einmal …
  • Du allein machst keine Mannschaft aus …
  • Nur wer kämpft kann gewinnen, wer nicht kämpft hat schon verloren …

Und genau dieser Kampf unterscheidet Mannschaften im Abstiegskampf. Machen wir uns nichts vor … Ich kann als Trainer den Leuten viel erzählen und in der Mannschaftsbesprechung stimmen sie mir auch alle zu, doch auf dem Platz sieht die Welt ganz anders aus.

Daher ist es wichtig über den Kampf den „Krampf“ zu besiegen. Beim Kampf steht jeder Einzelne in der Verantwortung und kann sich nicht hinter andere verstecken. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass dann doch einmal eine gute Aktion gelingt höher, als wenn ich nur den Ball hin- und her spiele.

Doch genau diese guten Aktionen braucht man, um ins Spiel zu kommen! Und plötzlich funktionieren auch wieder alle Mannschaftsmechanismen und der Pfostenball geht doch noch rein … Abstiegskampf wird im Kopf entschieden: JA! Hierfür braucht man eine Fokussierung auf sein eigenes positives Können und die Einstellung mit Kampf „Berge zu versetzen“!

Let´s fight!