EM oder WM-Splitter ...

EM-Splitter 2010: Fußball als Beruf

EM oder WM-Splitter ...Die deutsche Fußball-National-Mannschaft ist weiter beeindruckend auf Erfolgskurs. Heute ein tolles 3:0 gegen das vermeintlich starke Team aus der Türkei. Was macht dieses Team aus und wieso gibt es so unterschiedliche Leistungen bei Klose und Podolski?

Sicherlich kann man eine National-Mannschaft nicht mit einer Bundesliga-Mannschaft vergleichen, denn die Voraussetzungen sind zwar ähnlich aber doch anders.

  • Es ist eine Ehre im National-Trikot spielen zu dürfen
  • Man wird berufen anhand seiner Leistung
  • Als Europameister oder sogar Weltmeister wird man hier in Deutschland fast schon geadelt
  • Es sind nur „wenige“ Spiele auf die man sich Fokussieren muss
  • Die Arbeitsweise des Trainerteams ist möglicherweise eine andere als im Bundesliga Alltag
  • Und und und …

Gerade bei Miroslav Klose oder Lukas Podolski verwundern die unterschiedlichen Leistungen, obwohl …

  • Bayern und Köln spielen möglicherweise ein anderes Spielsystem als in der National-Mannschaft
  • Die National-Mannschaft wird seit Jahren kontinuierlich aufgebaut, d.h. die Spieler und die dementsprechende Spielweise ist seit Jahren bekannt
  • Das Vertrauen bleibt auch in weniger erfolgreichen Zeiten bestehen, d.h. die Spieler spielen trotz „schlechter Leistung“

Der Bundesliga-Alltag wird bei den sogenannten TOP-Vereinen ausschließlich vom Erfolg geprägt, d.h. man kann sich eine längere Niederlagen-Serie nicht leisten, siehe Bayern, Schalke, Stuttgart. Was auf Dauer Erfolg bedeuten kann, wie Bundesliga-Meister, Pokalsieger, Champions League Teilnahme und viele Nationalspieler, kann auf der anderen Seite eine Belastung darstellen, denn diese Spieler sind dauerhaft gefordert. Körperlich, sowie mental! Ich habe mir sagen lassen, dass gerade der Bundesliga-Alltag für viele Spieler ein mentales Problem ist.

Du spielst heute National-Mannschaft, dann Champions League und dann spielst du am Wochenende gegen den letzten der Bundesliga … Hier wird es so schon schwieriger sich auf diese „banale“ Aufgabe zu konzentrieren. Auf der anderen Seite reifen mittlerweile eine Reihe von jungen Spielern heran, die genau mit dieser Situation bestens zurecht kommen.

Denn diese Spieler sehen das Fußballspiel als Spiel an und haben ihre „wahre Freude“ daran, siehe z.B. ein Thomas Müller oder Bastion Schweinsteiger. Man ist körperlich fit, mental gut vorbereitet und kann gewinnbringend mit den Medien kommunizieren. Das Bild des Fußball-Profis hat sich durch die unterschiedlichen Anforderungen erheblich verändert, insbesondere auch durch die veränderte schnelle Spielweise …

Leben ist Veränderung, auch im Sport! Oder gerade dort!
Wo bist du TOP und wo FLOP?