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Erwartungen sind wie Bus fahren

Auf was warten wir?! Meistens, dass unsere Annahmen und Erwartungen erfüllt werden. Folglich basiert unsere Kommunikation häufig auf der Annahme: Unser Gegenüber weiß wovon wir sprechen! Ist dem wirklich immer so?

Wie wir wissen: „Worte können Waffen sein“ Doch jeder Mensch hat seine eigene Sprache und eine individuelle Ausdrucksweise. Das bedeutet, Menschen denen wir uns verbunden fühlen, verwenden oftmals die gleichen Sprachmuster, durch die wir uns selbst wieder erkennen. Doch dieses „Erkennen“ ist tückisch, denn meine „Erwartungen“ an den anderen müssen nicht zwangsläufig erfüllt werden.

Deshalb sind unsere eigenen Erwartungen ein bisschen wie „Bus fahren“
Angenommen wir möchten zu einem bestimmten Ort, suchen hierfür den Fahrplan heraus und stehen zum richtigen Zeitpunkt an der Bushaltestelle, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass wir auch das gewünschte Ziel erreichen.

Wenn wir uns dagegen einfach an irgendeine Bushaltestelle stellen und abwarten, dann könnte es sein, dass wir das gewünschte Ziel „verfehlen“. Die Frage ist daher immer, welche Erwartungen haben wir an unseren Kommunikationspartner und wie äußern wir diese?

Häufig basieren Missverständnisse auf falsche eigene Annahmen und Erwartungen. Man neigt gerne dazu, den eigenen Wissensstand beim anderen vorauszusetzen und wundert oder ärgert sich, wenn diese nicht erfüllt werden, obwohl man ja verbal dies kundgetan hat.

Gute Kommunikation ist und bleibt daher schwierig! Insbesondere wenn Wünsche und Erwartungen nur unzureichend formuliert werden. Gerade im Wettkampf kann dies verheerende Folgen haben, denn hier kommen Stressfaktoren und die dadurch eingeschränkte Aufnahmemöglichkeit des Sportlers noch hinzu. Daher ist eine „einfache Sprache“ mit „eindeutig formulierten Aufgaben“ wichtig.

Ebenso sollte man seine eigene Sprache bei der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen immer wieder überprüfen. Die Kids haben selten das gleiche Vokabular an „sportlicher Sprache“ als ein Erwachsener und die Kids haben häufig Angst bei Unwissenheit einfach nachzufragen.

Kommunikation kann daher zuweilen sehr anstrengend sein, denn der eigene Sprachgebrauch verbunden mit den Erwartungen an den anderen, ergeben nicht immer das gewünschte Ziel! Folglich sollte man das genaue Ziel wissen und den Weg = Sprache dorthin auch ggf. überprüfen, korrigieren und anpassen.

Und welchen Bus nimmst du?!