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Exzentriker im Team

Mannschaftssport kann toll oder einfach nur nervig sein!
Wie alles im Leben ist dies eine Frage der Betrachtung und abhängig vom Teamerfolg. Ein Team lebt von seinen Teammitgliedern und von der damit verbundenen Hierarchie. Doch genau die Hierarchie eines Teams kann für den Erfolg entscheidend sein.

Doch wie viel Hierarchie braucht ein Team? Dies ist wiederum abhängig von den jeweiligen Spielertypen, dem Alter, der Erfahrung, dem Trainer, der Umwelt und vieles mehr.

Es gibt Mannschaften, die vertragen „schwierige Spielertypen“ und Teams, die daran „zerbrechen“. Doch was macht einen guten Sportler aus? Positive Charaktereigenschaften gehören sicherlich dazu, doch wer bewertet dies und setzt das Ergebnis ins richtige Verhältnis?

Gerade im Amateurbereich ist genau diese Bewertung schwierig, denn das Hobby steht im Vordergrund und so mancher Sportler sucht lieber die „Schuld“ beim anderen und häufig beginnen die Sätze mit einem „aber“… Es wird folglich viel geredet und konstruktive Kritik zuweilen als persönlicher Angriff bewertet.

Zieht der Trainer jedoch dann nach mehrmaligen freundlichen Gesprächen die Konsequenzen, wird auch dies als Affront gesehen und schmollend auf der Bank (oder wo auch immer) gesessen. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die komplette Mannschaft, weil – logischerweise – jeder im Team Partei für die eine oder andere Seite nimmt. Je nach Befindlichkeit und eigenem Vorteil!

Die Folge ist, dass diese Sportler (un)bewusst „Machtspielchen“ mit Trainer und Team spielen. Sicherlich, hat der Spieler seine Gründe hierfür, denn häufig werden „Bedürfnisse“ des Spielers nicht erfüllt. Doch die Verantwortung bzw. Entscheidung liegt immer noch beim – hoffentlich – guten Trainer.

Gerade im Amateurbereich sind daher personelle Entscheidungen so schwierig! Was mache ich z.B. mit einem guten Spieler, der trainingsfaul ist, jedoch immer noch besser als der Rest der Mannschaft? Oder mit einem Spieler, der seine Macht damit demonstriert, dass er bei wichtigen Spielen einfach krank ist?

Schwierig! Weil man mit solchen Spielern längerfristig nicht zusammenarbeiten kann, d.h. jemand der durch konstruktive Gespräche wenig erreichbar ist, zerstört auf Dauer eine Mannschaft. Denn die unterschwellige Problematik – wird je nach Tabellenstand – immer wieder zu Thema und hinterlässt ein unangenehmes Gefühl.

Außer… In der Mannschaft selbst gibt es Teammitglieder, die diesen Spieler immer wieder in die sogenannten „Schranken“ weisen, doch dafür muss er ein hervorragender Sportler sein! Und selbst eine gut funktionierende Mannschaft kann nur einen solchen „Exzentriker vertragen“.

Daher ist es so wichtig, genau darauf zu achten:

  • Passe ich als Spieler in mein Team und welche Verantwortung kann und möchte ich für das Team übernehmen!
  • Und als Trainer, passe ich in meine Mannschaft und welchen positiven Einfluss kann ich auf meine Spieler nehmen.

Im Übrigen, was viele dieser „Problemspieler“ immer wieder gerne vergessen! Der Trainer hat die Verantwortung und somit trifft er auch die Entscheidungen!

Let´s Team!