Bild commov.de | Artikel Führung: Who is the man?

Führung: Who is the man?

Es ist immer wieder spannend an Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen zu dürfen. Und häufig sind es nicht die Sport-Veranstaltungen, die mich inspirieren, sondern die Themen, die vermeintlich nur wenig mit dem Sport zu tun haben.

So dürfte ich bei einem Firmen-Seminar den Ausführungen von Professor Johann Schmieder lauschen. Abgesehen vom dem sehr launigen, spannenden und kurzweiligen Vortrag, konnte ich wieder vieles für mich mitnehmen. Unter anderem Gedanken für neue commov-Artikel.

Who ist my man

Bei dem Vortrag ging es vorrangig um Wertschätzung, Firmenkultur und Kommunikation. Alles Dinge, die auch im Sport ein wichtiger Bestandteil von einem erfolgreichen Miteinander sind. Eine Frage beschäftigt mich jedoch auch jetzt noch intensiv: „Who ist my man!“

Dies ist anscheinend ein gängiger Begriff für „Führung“. Im Zeichen der flachen Hierarchien wird es jedoch immer schwieriger seinen Platz im System zu finden. Man könnte nun meinen, dass Führung im Sport klar definiert ist, denn für gewöhnlich gibt der Trainer die Richtung vor.

Doch was bedeutet eigentlich diese Aussage genau: „Who ist my man?“ Ein guter Sportler benötigt gutes Training, wertschätzende Kommunikation, ein lohnendes Ziel, das ihn auch wirklich motiviert und einen Masterplan. Und das vergessen oder verdrängen gerne viele: Unterstützung in schwierigen Zeiten!

Wir Sportler kennen alle Momente und Zeiträume, wo es einfach schlecht läuft. Zuhören und gutes Zureden kann helfen, tut es aber in den seltensten Fällen auf Dauer. Hier ist man als Trainer gefragt! Was genau braucht der Sportler und wie kann ich ihn als Trainer unterstützen? Gilt natürlich auch umgekehrt für den Trainer.

Das gleiche gilt auch für schwierige Spielsituationen. Wer übernimmt dann die Führung? Wer gibt die Strategie vor und hat einen Masterplan in der Tasche? Wer ist in dem Moment „The Man“, der die Verantwortung übernimmt und die Richtung vorgibt?

Wer hilft dir wenn es schlecht läuft?

Ich finde die Frage spannend! Denn an wen würde ich mich wenden, wenn es einmal weniger gut läuft? Wem würde ich in schwierigen Situationen folgen? Dies muss nicht immer der Trainer oder der beste Freund sein. Egal ob Sportler oder Trainer: Führung ist ein Thema das uns alle angeht.

Denn wer sich selbst nicht führen kann, kann dies auch nicht bei anderen. Wir Menschen sind alle verschieden, so dass jedes Team, jeder Trainer seine persönlichen Führungspräferenzen hat, d.h. die Führungsstile sind jeweils unterschiedlich. Für einen langfristigen Erfolg müssen sie jedoch bekanntlich harmonieren.

Daher meine Frage: Who is your man oder woman?