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Glaube an deine Körpersprache

Glaube kann Berge versetzen, oder doch nicht?
Diese Denkweise wird mir jedes Wochenende immer wieder bestätigt, wenn ich als Co-Trainer einer Handball-Mannschaft auf der Bank sitze. So auch letztes Wochenende…

Eine grottenschlechte erste Halbzeit mit vielen individuellen Fehlern und Abstimmungsproblemen, schlechter Wurfausbeute, negativer Körpersprache und vor allem mangelndem Selbstbewusstseins. Umso länger das Spiel dauerte, umso mehr beschäftigte sich jeder Spieler mit seiner persönlichen „Grübelspirale“ und dem Halbzeit-Ergebnis eines 4 Tore Rückstands.

Als Trainer ist es schwer in dieser Situation die Ruhe zu bewahren und vor allem die richtigen Worte zu finden. Wichtig ist es, klare Anweisungen für Veränderungen zu geben und auf die eigenen Stärken hinzuweisen. Was viele in dieser Situation ebenfalls vergessen, ist die negative Ausstrahlung der Körpersprache. In solchen Momenten kann eine Veränderung „Wunder“ bewirken.

Gerade die Körpersprache kann man schnell verändern und als Sportler hat man hierzu möglicherweise einen schnelleren Bezug, als zu Worte. Doch VORSICHT: Auch dies muss sich der Sportler erst bewusst werden, denn was will er verändern, wenn er überhaupt nicht weiß, ob er in einem positiven oder negativen „Status“ ist?

Daher kann es sehr hilfreich sein, im Training immer wieder auf die jeweilige negative oder  positive Körpersprache hinzuweisen, so dass der Sportler die Möglichkeit erhält, sofort positiv darauf zu reagieren. Wenn man dies eine Zeitlang übt, kann bereits der verbale Hinweis auf die negative Körpersprache eine Veränderung der Ausstrahlung bewirken.

Sicherlich ist dies nur ein Baustein in einem komplexen Gefüge, doch meines Erachtens, für jeden Sportler am schnellstens umzusetzen… Natürlich verändern auch positive Erlebnisse in einem Wettkampf die Körpersprache. Denn wenn scheinbar alles gelingt und man sich in einen Rausch spielt und den Wettkampf gewinnt, so ist die positive Ursache schnell gefunden.

Solche Siege sind emotional die Schönsten, aber häufig mit einem unnötigen Aufwand verbunden. Dabei ist die Vorbereitung schon die halbe Miete…

  • Vorbereitung für Wettkampf
  • Konzentration auf den Wettkampf
  • Klare Aufgabenverteilung
  • Taktische Vorgaben
  • Gute Kondition
  • Persönliche Dinge

Kennen wir alles, oder! Doch gerade im semiprofessionellen Bereich werden davon einige Punkte vernachlässigt. Wer jedoch erfolgreich sein möchte, der benötigt das „ganze Paket“!

„Wir packen unsere Sporttasche und nehmen mit…?“

PS: Das oben genannte Spiel haben wir dann mit 8 Toren gewonnen! Danach haben viele Zuschauer nach dem Rezept in der Pausenansprache gefragt. Dies bleibt natürlich unser Geheimnis…