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Golf-Tagebuch: Der Start

Nun ist er vorbei… der lange Winter!
Mein Golf-Bag steht schon lange bereit und ich frage mich? Wie wird der Start in die neue Golf-Saison werden? Habe ich genug „mental trainiert“ und reicht mein „gefühltes Wissen“ aus, um positiv in die neue Saison mit neuen Zielen zu starten…

Ich fühle mich immer noch als Rabbit (Golf-Anfänger), obwohl ich in meine dritte Golf-Saison starte. Wieso eigentlich Golf? Trotz diverser Klischees hat mich Golf schon immer fasziniert! Frische Luft, schöne Umgebung und der ewige Kampf mit einem Schläger den Ball in einem Loch zu versenken.

Man kann diesen Sport alleine, mit Freunden oder auch mit völlig fremden Menschen begeistert ausführen und das auch noch im „hohen Alter“. Zum einen ist Golf für mich eine „sportliche Lebensversicherung“ zum anderen jedoch auch ein Fingerzeig im täglichen Trainer-Dasein, das nichts einfach ist, wenn man etwas Neues dazu lernt!

Was braucht man zum „guten Golfen“?

Geduld, Fleiß und einen guten Golf-Lehrer! Für mich war es von Anfang an spannend zu erfahren, wie ich etwas Neues dazulerne. Als Kind, Jugendlicher und sogar als „Jung-Erwachsener“ läuft das Erlernen von neuen Fähigkeiten so nebenher. Entweder es funktioniert gleich von Beginn an oder man erlernte es eben.

Und Dinge, die nicht so funktionierten, ließ man dann einfach auf Dauer sein. Ich hatte Trainer, die ich mochte und Trainer, die ich weniger mochte. Im Laufe der Zeit wurde ich dann von der Sportlerin zur Trainerin und legte mir mehr oder weniger meine persönliche Trainer-Philosophie zurecht.

Damit war es jetzt vorbei! Denn als Anfängerin war ich wieder in der Position der Lernenden. Für mich war es demzufolge spannend, wie schnell ich die Technik begreife und vor allem die Anweisungen des Golf-Lehrers umsetzen konnte. Es gab Tage voller Begeisterung und Tage voller Frustration! Und vor allem die Erkenntnis, dass ich die Technik „nicht mal so schnell eben lernen“ konnte.

Golf ist komplex

Golf ist einer der komplexesten Sport-Techniken, d.h. jeder kleiner Fehler hat sofort Auswirkungen auf den Schlag und somit auf das Ergebnis. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer die Meinung von mir, das ich Technik „SEHEN“ muss. Ich wurde hier eines besseren belehrt, denn ich persönlich muss den Schlag erspüren und weiß sofort in der Ausholbewegung, ob der Schlag erfolgreich sein wird.

Hinzu kommt noch die Erkenntnis, dass ich hier im Ausschlussverfahren lerne, d.h. ich muss erstmals alles falsch machen, um es dann richtig machen zu können. Welch´ zeitraubende und teilweise frustrierende Erkenntnis!

Dennoch hatte ich relativ schnelle Erfolge, die jedoch durch Unbeständigkeit geprägt waren. Es gab Tage auf der Driving Range, wo ich 10% getroffen habe und Tage, wo ich 70% der Bälle getroffen habe. Ich war jedes Mal aufs Neue „mental gefordert“ mit diesen unterschiedlichen Gefühlen umzugehen.

Es gab sicherlich Tage, wo ich am liebsten alles hingeschmissen hätte, jedoch als „Sport Mental Trainerin“ kann man mit solchen Situationen einfach besser umgehen. Denn immer der nächste Schlag ist der Wichtigste!

Über meine Golf-Erfahrungen möchte ich daher immer wieder berichten, um so dem einen oder anderen Interessierte einen Einblick ins „mentale Golf-Leben“ zu ermöglichen…