Golf-Tagebuch: Schluss mit der langen Bahn

Manchmal gibt es Tage, wo einen die Überraschungen regelrecht überraschen und man dann erst einmal sein Glück sortieren muss. 🙂  So erging es mir mit einer Einladung am Wochenende auf den Golfplatz „Golfclub am Habsberg e.V.“ nähe Neumarkt. Dieser Golfplatz gilt als einer der schönsten Golfplätze in Deutschland (und das zurecht!!!) und wurde von mir immer etwas mit „Ehrfurcht“ betrachtet.

Ich überlegte daher ca. 5 Sekunden, ob ich mich auf diesen Golfplatz überhaupt traue und wenn ja, ob ich den Mut und die Nerven habe, die langen Bahnen entspannt spielen zu können. Doch gemäß meinem Motto: „no risk – no fun“ sagte ich zu, um mich danach zu fragen, was mache ich jetzt schon wieder, denn bis dato war ich immer nur am Kurzplatz golfen…

Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und mentalen Herausforderungen! Also überlegen was ich alles mitnehmen muss, rausfahren und erst einmal auf der Driving Range Bälle zur Beruhigung abschlagen. Nachdem die ersten Schläge OK waren, ging ich mit einem guten Gefühl an Start.

Ebenso wichtig für einen guten Start sind auf jeden Fall die anderen Flight-Partner, denn es gibt nix schlimmeres als auf den Platz zu gehen und mit Golfern zusammenspielen zu müssen, die unterschiedliche Auffassungen vom Sport haben. Angefangen vom übertriebenem Ehrgeiz, Ungeduld, und/oder Geltungsdrang.

Dies macht jedoch das Golfen auch so spannend und interessant, denn ich weiß nie mit wem ich in einem „fremden Flight“ auf dem Platz stehe. Und?! Ich persönlich habe nur gute Erfahrungen gemacht, so auch am Sonntag in Habsberg. Ich durfte also mir drei netten Herren an den Start gehen, die alle ein wesentlich niedrigeres Handicap hatten als ich.

Aber egal, da musste ich jetzt 18 Löcher lang durch! Wir alle wissen, dass der Beginn für das Spiel entscheidend sein kann, zumindest bilden sich das viele Golfer ein. Ich habe mich mit dieser Thematik die letzten Wochen intensiv und mit Erfolg auseinandergesetzt, so dass ich mittlerweile „entspannt“ und mit nur ein bisschen „Anfangsnervosität“ abschlagen kann.

Was mir jedoch echte Sorgenfalten auf die Stirn trieb, waren die „Hölzer“ der Herren, denn mit diesem Schläger stehe ich noch auf Kriegsfuß, d.h. ich schlage sicherheitshalber mit einem „5er Eisen“ ab. Doch Gottseidank hatte ich Andreas dabei, der mich beruhigte und mir mit vielen guten Tipps beiseite stand.

Anfänglich habe ich mich daher erst mal selber sortiert und mich mit den langen Bahnen angefreundet, so dass ich das Spiel nicht unnötig verzögert habe. Eine Aufgabe, die man unbedingt positiv kombinieren sollte, sonst gerät man schnell in eine „Grübelspirale“ und dann wird es möglicherweise schwierig wieder herauszukommen.

Hierfür sollte man immer einen persönlichen Notfallplan parat haben. Mein Plan ist das „persönliche Vertrauen“, d.h. ich weiß, dass ich jederzeit nach einem schlechten Schlag auch wieder einen guten Schlag „schlagen“ kann. Denn auch gute Golfer – wie in meinem Flight – haben schlechte Schläge, es ist nur eine Frage wie man damit umgeht!

Und man sollte sein Können immer in der richtigen Relation sehen! Ich kann und darf nicht mein jetziges Handicap mit anderen Golfern, wie z.B. mit meinen Flight-Partnern, vergleichen. Das hätte mich bereits am Abschlag demotiviert! Das macht aber auch den Reiz aus, denn man spielt nicht gegen den anderen, sondern immer für sich und sein eigenes Handicap.

Auch wenn ich an diesem Sonntag nicht meinen besten Golftag hatte, so habe ich in Habsberg meine Angst vor große „Golfplätze“ verloren. Denn es ist die Vorstellung in unserem Kopf und der Fokus darauf, die uns an so mancher „selbstgemachten Hürde“ scheitern lässt.

Wir sollten daher immer einen Blick auf unser eigenes Bild und den Fokus „werfen“, um uns Hürden und Hindernisse zu ersparen oder lernen damit souveräner umzugehen. Meine Hürde war die Angst vor langen Bahnen! Ich habe immer noch Respekt davor, doch weiß ich jetzt, was ich dafür tun muss und wie ich damit umgehen kann. JEP!

Wer also immer wieder mit dem gleichen Schicksal hadert, wie z.B. Probleme beim Abschlag, den zweiten Schlag „immer“ verschlägt :-), Unkonzentriertheit ab einer bestimmten Bahn, sofort mit Gott und der Welt bei einem (!) schlechten Schlag hadert, und, und, und…  Derjenige sollte sich NICHT damit abfinden, dass das so ist, sondern sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen. „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt!“

Denn wir alle wollen Golf spielen und Spaß dabei haben, oder?
Let´s swing!

PS: Ein herzliches Dankeschön an Andreas, das ich mitspielen durfte und für die super Tipps inkl. Beruhigung auf den langen Bahnen. Dankeschön auch an Franz und Robert für den entspannten Flight!

Golf Club Am Habsberg
Zum Golfplatz 1
92355 Velburg-Unterwiesenacker
Tel. 09182 / 931 91-0
www.juragolf.de

Golf-Tagebuch: Jetzt langt´s mit den langen BahnenBilder vom Golfen von www.barbara-kraske.de