Bild www.talentschmiede.info * Artikel großer Spielerkader - nein Danke

großer Spielerkader – nein danke?

In den leBild www.talentschmiede.info * Artikel großer Spielerkader - nein Danketzten Jahren hat sich der Sport rasant verändert, mittlerweile gehören im Profisport Wörter wie z.B. Laktatwerte, Koordinationstraining, mentale Stärke, Athletik und Rotation zum Sportler-Alltag dazu. Folglich hat dies Auswirkungen bis in den ambitionierten Amateurbereich hinein…

Gerade die sogenannte „Rotation“ ist für viele ambitionierte Sportler nur schwer im Amateur-Bereich zu akzeptieren. Was bei den Profis mehr oder weniger mit Titel und Festanstellung belohnt wird, ist einem bei den meisten Amateuren eher Ruhm und Ehre gewiss. Man opfert seine Freizeit, also will man auch spielen!

Doch leider so einfach ist das nicht! Wenn man in einer Mannschaft spielt, wo der Spaß im Vordergrund steht, gibt es weniger Probleme mit den Einsatzzeiten. Doch sobald man Ziele verfolgt und dementsprechend nach Leistung aufstellt, kann es problematisch werden.

Der Trainingsfleißigste kann zuweilen einer der wenigen guten Spieler im Team sein, folglich sind Einsatzzeiten NICHT immer mit Anwesenheit im Training gleichzusetzen. Hinzu kommen individuelle Fähigkeiten und Taktik, die der Trainer vor jedem Spiel neu berücksichtigen muss.

Demzufolge kann ein großer Kader Luxus sein, birgt jedoch auch immer die Gefahr von unzufriedenen Spielern, die mit den „Füßen scharen“, weil sie nicht zum Einsatz kommen. Solange Erfolg vorhanden ist, bleiben die Unzufriedenen unter sich, doch sobald sich Misserfolge einstellen, verschaffen sich diese Sportler häufig „Gehör“.

Als Trainer ist das wohl einer der größten Herausforderungen, denn heutzutage braucht man einen großen Kader, um verletzte und formschwache Spieler zu kompensieren und auf Dauer erfolgreich zu sein. Demzufolge benötigt man Spieler, die bereit sind diesen Weg mitzugehen und ggf. auch einmal ohne zu maulen und murren auf der Bank oder Tribüne sitzen und sich gemeinsam mit der Mannschaft über Siege freuen können.

Solche Spieler sind jedoch anscheinend rar geworden… Wo man früher noch stolz gewesen ist, Teil eines erfolgreichen Teams zu sein, werden heute eher die persönlichen Befindlichkeiten gepflegt! Viele Sportler empfinden daher Trainer-Entscheidungen als persönlichen Angriff ohne dies auf ihre mögliche weniger gute Leistung zu beziehen. Auch hier gilt: „Quantität ist NICHT gleich Qualität!“

Für gewöhnlich erkennt ein guter Trainer sehr schnell seine „Pappenheimer“ und kann solche Situationen dementsprechend mit klaren Worten und Ansagen steuern. Doch auch hier gibt es immer wieder beratungsresistente Sportler, die ihr „persönliches Schicksal“ vor dem des Teams stellen.

Wer hier als Trainer nachgibt, dem kann schon bald die Mannschaft um die „Ohren fliegen“. Bei einem Mannschaftssport muss man immer Entscheidungen im Sinne des Zieles treffen, wer Meister und jedes Spiel gewinnen will, muss folglich seine besten Spieler auf den Platz schicken.

Kompromisse und sogenannte Weichspüler-Entscheidungen sind „nett“, doch auf Dauer können diese unangenehme Folgen für Trainer und Team haben. Wie bei allem ist hier eine klare und vor allem sachliche Kommunikation wichtig, so dass alle Beteiligten wissen, wo es lang geht!

Bist Du TEAM-Player oder TEAM-Zerstörer?!