Halt die Klappe

Halt die Klappe

Halt die KlappeWas mich ja immer wieder fasziniert ist die Tatsache, dass wir uns so leidenschaftlich mit „Jammern und Maulen“ beschäftigen. Häufig lamentieren Sportler schon vor dem Training, das man eigentlich keine Lust aufs Trainieren hat.

Hallo?! Wieso kommen diese armen Sportler dann regelmäßig ins Training? Man könnte doch einfach daheim auf dem Sofa bleiben! Aber nein, da rafft man sich schon mal auf, quengelt dann stundenlang vor und im Training weiter und hofft, dass das Training schnell vorbei geht… Mal ehrlich! Haben wir doch alle schon gemacht, oder?!

Für gewöhnlich gibt es dann nette Menschen, die aus lauter Mitleid mit auf diesen „Maul-Jammer-Zug“ aufspringen und somit für ein kollektives „Gruppen-Erlebnis“ sorgen. Frei nach dem Motto: „Trainer, können wir nicht was anderes machen?!“

Woher kommt nur diese „Lamentierfreudigkeit“ unserer Gesellschaft? Wir leben in keiner Diktatur und zum Sport wird in Deutschland auch keiner gezwungen. Jeder kann selbstständig entscheiden, ob er Breiten- oder Leistungssport machen will, sofern er Talent und Durchhaltevermögen hat.

Sicherlich es gibt Tage, wo man einfach keine Lust hat, weil es einem weniger gut geht oder man durch Niederlagen einfach demotiviert ist. Doch wir alle wissen, „…nach Regen folgt stets Sonnenschein“ und gerade durch Niederlagen kann man für den Erfolg arbeiten.

Doch dazu gehört nun mal auch das Training! Also für was ist dann das „Gemaule und Gejammere“ nützlich? Das man Mitstreiter findet und im Kollektiv sich gegenseitig bemitleidet? Ich habe noch kein Training erlebt, wo Spieler beschlossen haben, trotz schlechter Laune nicht zu trainieren…

Viel schlimmer! Durch die negative Einstellung und die dadurch bedingte Unkonzentriertheit und Disziplinlosigkeit werden andere Mitspieler in den Strudel der „Unmotiviertheit“ mit hineingezogen. Die Konsequenz daraus ist meistens ein „schlechtes Training“ und weiterhin „miese Laune“ für alle Beteiligten.

WOW! Herzlichen Glückwunsch! Das nenne man dann „Effektivität im negativen Sinn“… Wie bereits erwähnt, gibt es persönlich sicherlich auch einmal schlechte Tage. Es stellt sich jedoch die Frage, wie gehe ich als Sportler damit um. Wichtig ist hier die klare Trennung zwischen persönlichen Problemen und der eigenen Befindlichkeit.

Bei persönlichen Problemen wäre ein möglicher nächster Schritt, die Kommunikation zwischen Sportler und Trainer ggf. auch Mannschaft. Bei Unmotiviertheit wird es dagegen schon schwieriger, denn hierfür ist jeder SELBST verantwortlich die Gründe zu suchen.

Es ist daher immer wichtig genau auf den Prozess zu sehen, damit kann man häufig durch eigene Erfahrung sehr schnell erkennen, ob wichtige Gründe oder einfach nur Lustlosigkeit und/oder mangelnde Dizisplin hinter dem Verhalten steckt.

Und manchmal hilft dann einfach: „Halt die Klappe!“ 😉