Heute schon ge-zwei-felt?

Bild commov.de * Artikel Heute schon ge-zwei-felt?Kennen wir das nicht alle? Wir zweifeln das eine oder andere Mal über unseren Entscheidungen und vor lauter zweifeln, treffen wir überhaupt keine Entscheidungen oder die vermeintlich falschen…

Wir stehen demnach vor einer „Ver-zwei-gung“ und schon beginnt unser persönliches Dilemma! Denn die zwei zerteilt die eins und die Vielfalt nimmt ihren Lauf. Für gewöhnlich fangen wir an dann das „Für und Wider“ für die jeweilige Situation abzuwägen und dementsprechend zu handeln. Häufig fragen wir noch Mitmenschen in unserem Umfeld nach ihrer Meinung und schon sind wir meistens danach noch irritierter als vorher.

Es gibt jedoch auch Entscheidungen ohne jeglichen „Zweifel“. Und wenn man die Menschen nach der Entscheidung fragt, bekommt man häufig die Antwort… „Ich wusste, dass ich den 11m in Tor versenke!“ Es gibt manchmal Tage, wo man früh aufsteht und man ganz genau weiß, heute ist ein guter Tag zum Sieg! Man ist über jeglichen „Zweifel“ erhaben und fährt auf seiner persönlichen Spur zum Erfolg. Woher wissen wir das? Was passiert hier?

Man ist sich sicher! Man bleibt auf (s)einem Weg und (s)einem Ziel fokussiert. Einflüsse von außen werden zur Kenntnis genommen, jedoch als Hinweis und weniger als Irritation bewertet. Man steigt quasi in seinem Zug zum Erfolg ein, setzt sich in sein Abteil und genießt die Fahrt (das Spiel / das Turnier), weil einem klar ist, das Ziel kommt auf jeden Fall näher! Egal wann – egal wo!

Sollen wir jetzt aufhören zu zweifeln? NEIN! Denn jeder Zweifel, bringt auch eine neue Sichtweise auf ein Thema, auf eine Technik, auf die Wettkampfvorbereitung, usw. Zweifeln heißt auch seine persönliche Situation immer wieder zu hinterfragen, neu zu bewerten und ggf. positiv zu korrigieren. So manches Mal ist der „Zweifel“ auch mit mangelndem Erfolg verbunden, denn wer viel Leidenschaft in eine Sache investiert, der braucht auch Erfolgserlebnisse, um sicher zu sein: „Dieser gewählte Weg ist momentan der für mich richtige Weg!“

Die Schwierigkeit ist – wie immer – die Balance zwischen Zweifel und der Entscheidung zum Tun zu finden. Wer nur zweifelt, der steigt in keinem Zug ein und wer nur im Zug sitzt, sieht nicht die besseren Chancen und Möglichkeiten am Wegesrand… Daher ist es wichtig, immer wieder mal wieder raus aus dem sportlichen Alltag und sein Denken und Tun zu hinterfragen und BEWUßT zu zweifeln!

  • Macht mir mein Sport, mein Training noch Spaß?
  • Welche Möglichkeiten habe ich, mein Training noch besser zu gestalten?
  • Brauche ich eine Sport-Pause oder muss ich weiter trainieren?
  • Ist der Verein, der Trainer, die Mannschaft die momentan richtige Wahl für mich?
  • Komme ich mit meiner Art und Weise zu trainieren meinem sportlichen Ziel näher?
  • Stimmt überhaupt noch mein sportliches Ziel oder muss ich es ggf. korrigieren?

Viel Spaß beim ZWEI-FELN!

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Als das Licht sich hat entzweiet,
stieg, was leicht, und sank, was schwer,
und das eine war gezweiet
zwischen Gott und Luzifer

Gedicht von Clemens Brentano