Bild commov.de * Artikel Integration neuer Spieler

Integration neuer Spieler

Bild commov.de * Artikel Integration neuer SpielerWer kennt nicht die Situation? Eine super Saison gespielt, aufgestiegen und wie heißt es so schön … „Nach der Saison ist vor der Saison!“ Eine neue Liga, eine neue Herausforderung, jedoch auch die Notwendigkeit neue Spieler zu verpflichten um in der höheren Liga bestehen zu können. Und da fängt nun das Dilemma an!

Es ist relativ leicht als Trainer die Aussage zu treffen, dass Verstärkungen bei einem Aufstieg in die nächst höhere Klasse notwenig sind. Sicherlich ist dies eher eine Aussage im Profi-Bereich, aber gibt es nicht auch hier etliche Beispiele, bei denen Spieler für teueres Geld eingekauft wurden und dann weit hinter ihren Möglichkeiten geblieben sind?

Im Amateur-Bereich ist diese Problematik noch größer! Da haben über Jahre hinweg Spieler zum Aufstieg beigetragen und nun soll die Leistung nicht mehr ausreichen? Sicherlich ist einem ambitionierten Sportler klar, dass bei höherem Anspruch auch eine höhere Leistung notwendig ist und dies selten mit dem vorhandenen „Personal“ umzusetzen ist.

Dennoch, die meisten Sportler fühlen sich übergangen und in ihrem Stolz gekränkt. Diese unterschwelligen – meist unausgesprochenen – Worte sind häufig wie ein Schwelbrand, der auf das große Feuer wartet. Meist im ungünstigsten Moment! Also was tun, um z.B. neue Spieler in eine Mannschaft gewinnbringend zu integrieren?

Was bedeutet demnach überhaupt Integration?

  • Verständnis
  • Respekt
  • Kompromisse
  • Auf einander zugehen
  • Gemeinsamkeiten

Vor genau was „fürchten“ sich Spieler bei Neuverpflichtungen?

  • Konkurrenz
  • Veränderung der Teamstruktur / -hierarchie
  • Leistungssteigerung
  • Verlust von Stammplatz / Spielzeiten
  • Persönliche Nachteile

Was kann getan werden, um eine schnelle Integration ins Team zu gewährleisten?
TRAINER und UMFELD (Vereinsführung, Betreuer, Physiotherapeuten, usw.)

  • Offene Information im Team, welcher Spieler für welche Positionen angesprochen wurden
  • Wann, welcher Sportler ins Probetraining kommt
  • Klare Kommunikationsregeln: Trainer – Sportler
    Gleichbehandlung (neu/alt)
    Lösungsorientiertes Handeln
    Sachliche Begründung von Entscheidungen
    Fairer Ansprechpartner in allen Belangen


IM TRAINING

  • Kommunikationsspiele beim Aufwärmen (nicht immer das gleiche Spiel mit den gleichen Mannschaften)
  • Spielbezogenes Training
  • Spieler erklären bekannte Übungselemente und Spielzüge

TEAM

  • Übernahme von Patenschaften (ein Spieler übernimmt die Verantwortung für einen neuen Spieler)
  • Vergabe von TEAM-Aufgaben (Getränke-/Kuchen-/Spieleabend-/Leibchen-/Arztkoffer-Team)
  • 1 x wöchentliche gemeinsame Aktivität außerhalb Training und Spiel
    (z.B. gemeinsames Kochen, Minigolf, Schwimmen, Spiele-Abend, Wanderung, Hochseilgarten usw.)

Mannschaftssport ist und bleibt schwierig, weil hier unterschiedliche Charakterien, Erwartungen und Vorstellungen „aufeinander“ treffen können und nicht jeder Sportler bereit ist, darüber offen zu sprechen. Daher ist wichtig, vor der Saison die Rahmenbedingungen im Team abzuklären und festzulegen, denn während der Saison ist es dafür meistens zu spät…

Übrigens ein schöner Satz besagt
„Fremdheit führt zu Distanz – Vertrautheit zu Nähe!“