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Koordinier dich schlau!

Bild talentschmiede.info * Artikel Koordinier dich schlau!Wer sich schon einmal am Daumen verletzt hat und deswegen nicht richtig zugreifen konnte, dem wurde sicherlich bewusst, welche wichtige Funktion dieser Finger hat. Und vor allem welche koordinativen Fähigkeiten wir tagtäglich damit vollbringen. Der Daumen ist jedoch nur ein kleiner Teil unseres Körpers …

Es gibt so viele koordinative Dinge, die wir täglich durchführen, die uns mittlerweile nicht einmal bewusst sind, so z.B. nur allein der Griff zu einem Wasserglas ist schon Koordination, nämlich die Verbindung „Wahrnehmung Glas“ mit der gezielten Bewegung der Hand zum Glas inkl. dem Greifen und Hochheben.

Gerade im Sport sollten daher koordinative Übungen ein fester Bestandteil des Trainings sein. Egal in welcher Sportart und in welchem Alter … Koordination ist immer die Basis für flexibles Denken. Wer seine Füße und Hände der Situation entsprechend sortieren kann, der kann sich voll und ganz der Aufgabe widmen.

Nicht umsonst ist man im professionellen Kinder- und Jugendtraining dazu übergegangen viele Koordinationsübungen tagtäglich zu trainieren. Wer also sein Denken variabel gestalten möchte, braucht Aufgaben, die dieses Denken auch fördert.

Hierzu kann man Reifenbahnen und/oder eine Koordinationsleiter verwenden und unterschiedliche Übungen damit durchführen, z.B.

  • Zwei Kontakte im Reifen / Koordinationsleiter
  • Drei Kontakte im Reifen / Koordinationsleiter
  • Zwei Kontakte im Reifen / Koordinationsleiter – ein Kontakt außerhalb
  • Drei Kontakte im Reifen / Koordinationsleiter, dabei nur jeden zweiten Kontakt zählen
  • Ein Kontakt im Reifen / Koordinationsleiter – zwei Kontakte außerhalb
  • Neben dem Reifen / Koordinationsleiter laufen und den Ball im Reifen / Koordinationsleiter prellen
  • Seitlich laufen und Ball außerhalb prellen
  • Und, und, und …

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten diese Übungen so zu variieren, so dass man sich jedes Training etwas Neues einfallen lassen kann. Das Training kann somit an das jeweilige Alter und entsprechend der Spielposition (z.B. Spieler / Torwart) / Sportart (Biathlon, Ski-Rennläufer, Golfer, usw.) angepasst werden.

Wie bei allen Dingen im Leben: „Einmal ist keinmal!“ Erst die Wiederholungen und eine kontinuierliche Steigerung der Übungsausführung bringen dauerhaft den Erfolg. Und Koordination kann auch noch Spaß machen, egal ob jung oder alt. Kinder wollen alles sehr schnell lernen, die Älteren hadern eher mit ihren Gliedmaßen, sind aber dann häufig vom Ehrgeiz gepackt, es auch zu können.

In meinen Trainings (Kinder-Handball / Torwarttraining) gibt’s daher immer ein Koordinationstraining. Denn nur wer weiß, was er alles mit seinem Körper „anstellen“ kann, der kann auch situationsbedingt die richtigen Entscheidungen treffen. Frei nach dem Motto:

„Mach mit und koordinier dich schlau!“