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Lauf endlich los!

Nun ist es also wieder einmal soweit! Der Winter ist vorüber und ich falle jeden Tag über meine Joggingschuhe. Ich muss endlich etwas für meine Fitness tun, doch wie heißt es so schön? „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!“

Da kann man noch so oft über seine Joggingschuhe stolpern, von alleine ziehen sie sich leider nicht an. Auch die Suche nach der Motivation oder dem Ziel kann zuweilen recht anstrengend sein. Wieso soll ich zum Laufen gehen, wenn ich danach Schmerzen, Muskelkater und ähnliches habe?

Mir geht’s doch auch so gut und das bisschen Zwickizwacki kann man doch gerne auf das Alter schieben, denn auch ich bin ja nicht mehr die Jüngste, zumal ich das Glück habe, das ich keine Gewichtsprobleme habe. Und doch stecke ich in einem Dilemma…

Auf der einen Seite bewege ich mich immer noch etwas, auf der anderen Seite fühle ich mich nicht mehr fit wie früher. Woher auch! Früher habe ich 3-5 Mal die Woche selber trainiert, heute stehe ich mir die Füße in den Bauch und trainiere andere. Ein wichtiger Aspekt ist daher das eigene „Schwitzen“ für Geist und Körper …

Ich kenne meine Motivation, meine Ziele, meine Beweggründe, wieso ich Sport treiben sollte … Ich kenne jedoch auch den Schmerz, die Überwindung, die Zweifel und vieles mehr! Ich weiß, dass ich die ersten Male, Stunden brauche um los zu laufen.

Denn ich finde keine passende Kleidung, der Pulsmesser funktioniert nicht, die Schuhe reiben oder mir geht’s gerade nicht gut. Und doch kommt der Punkt, wo ich aufhöre auf sämtliche Argumente zu hören daheim zu bleiben und laufe los. Die ersten Meter sind schlimm, ja wirklich schlimm …

Angefangen mit der vermeintlich falschen Kleidung, dem zu festen Schuh und dem Schmerz im Oberschenkel. Im weiteren Verlauf kommen all die Denkmuster zum Vorschein, die so mancher trainierter Marathonläufer erst ab Kilometer 32 hat. Das Gute jedoch daran ist, das die Psyche sich nicht nur an negatives erinnern kann, sondern auch an die positiven Gründe, wieso man überhaupt Sport treibt.

Wenn man es schafft, dass man seine „Lauf-Verhinderer“ annimmt und diese „neutral geistig parkt“, hat man gute Chancen auf Dauer wieder in einen regelmäßige „Lauf-Rhythmus“ hineinzukommen. Hilfreich hierfür kann ein wöchentlicher Lauf-Plan bzw. Sportplan im Terminkalender sein…

Eine Struktur ist am Anfang immer die Basis für TUN, d.h. man tut sich leichter, wenn in dem Kalender steht „sporteln“. Der Kopf hat sich schon damit mental auseinander gesetzt und sich Zeit dafür eingeplant. Der Rest ist dann „nur“ die Überwindung anzufangen. Und wir wissen alle, die ersten Wochen kosten viel Überwindung, doch nach einer gewissen Zeit freut man sich schon richtig darauf, seinen Körper zu bewegen.

Mein Lauf war anstrengend, ich war danach fix und alle und wahrscheinlich hätte mich jeder Fußgänger überholt. Dennoch bin froh, dass ich es „geschafft“ habe und jetzt zufrieden daheim sitzen und darüber schreiben kann. Vor allem das ich Lust darauf habe, morgen trotz möglichen Muskelkaters wieder eine Runde zu drehen …

Und wann fängst DU an?
Welcher Sport-Termin steht bei dir diese Woche auf dem Programm?