Motiv oder Ausrede * Bild commov.de

Motiv oder Ausrede

Motiv oder Ausrede * Bild commov.deDie Bundesliga-Saison sortiert sicher gerade und es ist eine Tendenz der jeweiligen Mannschaften erkennbar. Der FC Bayern hat sich an der Tabellenspitze gefestigt und die anderen Mannschaften mehr oder weniger dahinter erfolgreich einsortiert. Es gibt Überraschungsteams wie Borussia Mönchengladbach und mögliche Absteiger, wie der 1. FC Augsburg.

Letztendlich ist alles eine Frage des Budgets und vor allem der personellen Möglichkeiten. Und doch, Geld und Können reichen heutzutage nicht mehr aus, um erfolgreich sein Ziel umzusetzen. Egal in welcher Sportart und egal in welcher Liga mit oder ohne finanziellen Mitteln.

Hinzukommt häufig die unterschiedliche Zieldefinierung, wie

  • Nicht absteigen => wir kennen das doch mit dem nicht nicht, oder?
  • Vorne mitspielen => was ist bitte vorne?
  • Wir wollen 40 Punkte erreichen, ok was passiert wenn nicht und wenn ja, dann?
  • Und, und, und …

Jeder Sportler hat seine persönliche Art und Weise Ziele zu definieren, um daraus auch seine Motivation abzuleiten. Für den einen sind Punkt-Vorgaben zu abstrakt für den anderen das Maß aller Dinge. Daher ist es so wichtig ein gemeinsames Ziel zu definieren, aber noch wichtiger ist es, die passende Sprache und das passende Bild für JEDEN einzelnen Spieler zu finden.

Viele denken es ist damit abgetan ein Ziel zu definieren, wie z.B. „Aufstieg“, für manchen Sportler bedeutet dies Druck für Andere Ansporn. Bei Punktevorgaben kann dies ebenso differenzierte Empfindungen auslösen. Daher sollte man sich genau überlegen, welches Ziel man wie vor der Saison ausgibt.

Im Übrigen … Sicherlich können Ziele während einer Saison – sei es positiv oder negativ – korrigiert werden, doch sind wir ehrlich! Es muss realistisch bleiben, oder? Keiner würde z.B. bei Bayern München auf die Idee kommen, das Ziel mit „zu Null“ Meister zu werden, selbst mit so einem großen kompetenten Kader.

Damit wir uns hier richtig verstehen! Es geht hier weniger um Ausreden, sondern eher um eine lösungsorientierte zeitnahe Blickrichtung, d.h. der Fokus liegt auf dem nächsten Wettkampf. Gerade für weniger erfolgreiche Mannschaften ist häufig das Ziel am Anfang einer Saison so weit weg, dass eine Identifikation nur schwer gelingt.

Wenn ich 4/6 Punkte auf dem Konto habe und noch 36 Punkte vor mir habe, dann kann das ggf. im Unterbewusstsein Stress oder Unsicherheit auslösen. Dies betrifft insbesondere Mannschaften die abgestiegen sind und sofort wieder aufsteigen wollen. Wenn dann noch negative Erfahrungen in Form von Niederlagen hinzukommen, können plötzlich Ziele wie Seifenblasen zerplatzen …

Daher ist es vor einer Saison wichtig ein Ziel mit Zwischenzielen genau zu definieren. Die Basis hierfür ist das individuelle persönliche Motiv eines jeden Sportlers in Verbindung mit dem gemeinsamen Mannschaftsziel. Nur wenn jeder einzelne Sportler sich seiner Eigen-Motivation bewusst ist, kann er seinen Teil zum Mannschaftserfolg beitragen.

Häufig wird jedoch der andere Weg gewählt, d.h. es wird ein Ziel von „oben herab“ festgelegt und alle anderen müssen motiviert sein. Dies ist in keinerlei Weise verpflichtend für den Sportler, sondern eher die Basis für Ausreden.

Hast du ein Motiv oder eine Ausrede!