„Wer eine Reise macht, kann etwas erleben!“ 🙂 So startete ich mit einer Golffreundin am 15.08.2015 im Rahmen der Oberpfalzwochen zum Golf- und Land-Club Regensburg im fürstlichen Thiergarten, dem ehemaligen Privat-Golfplatz des Fürsten Thurn und Taxis.
Es ist immer schwierig ein Turnier auf einem fremden Platz zu spielen, den man nicht kennt. Dementsprechend bin ich etwas aufgeregt und erwartungslos in diesen Turniertag gegangen…
Ich werde des Öfteren gefragt, „Wie machst du das eigentlich persönlich, wenn du im Sport an deine Grenzen stößt?“ Gute Frage! Es ist auch klar, dass ich als „Sport Mental Coach“, wie viele andere Sportler, meine Defizite habe. Der Unterschied ist nur, dass ich sie schneller erkenne und dementsprechend handeln kann…
Denn es gibt auch bei einer schlechten Runde immer wieder diesen einen Schlag, der dich über das „Jammertal des Golfers“ hinweg hilft …
Jedes Jahr aufs Neue… Clubmeisterschaften in Hilzhofen und die Frage: „Soll man sich das wirklich antun?“ Samstag und Sonntag früh aufstehen, um ein Golf-Turnier zu spielen? Ja, weil es einfach Spaß macht seinen eigenen Schweinehund zu überwinden und man sich durch das Zählspiel einer neuen Herausforderung stellen muss…
Sonne, Grün und endlich wieder Schwung im Körper, so könnte man den Start der Golfsaison 2014 bezeichnen. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr sind die Plätze bereits jetzt Ende März offen, die ersten Turniere werden gespielt und endlich geht’s wieder los. Hipppieeee!
Wieso tut man sich das an einem Samstag früh um 10:30 Uhr bei ca. 5 Grad an? Extra aufzustehen und bei der Kälte den Schläger zu schwingen? Wahrscheinlich der berühmt berüchtigte Sportsgeist und das Motto: „Nur die Harten kommen in den Garten oder eben auf dem Golfplatz…!“
„Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu…“ Diese Aussage könnte man wohl überall als Schild aufstellen und doch hätte man das Gefühl, dass es wenig nützt. Bewusst wird mir das immer wieder, wenn ich beim Golfen auf dem Grün stehe und die zahlreichen Pitchmarken sehe, die nicht ausgebessert wurden…
Der Körper hat ein Schmerz-Gedächtnis, d.h. er merkt sich Schmerzen und wenn diese nicht behandelt oder „aufgelöst“ werden, dann bleibt diese Schmerz-Erinnerung dauerhaft im Unterbewusstsein bestehen, abgesehen natürlich von den möglichen Verletzungsfolgen. Folglich meldet sich dieser „ungelöste Schmerz“ immer wieder und man fragt sich, was ist da los!
Die Leiden eines jeden Golfers sind unendlich und können sich immer wieder neu gestalten… Möglicherweise ist genau dieser Tatbestand das Faszinierende am Golfen oder der Grund zur Kapitulation…
…
Gerade im Sport ist es hilfreich Schritt für Schritt das eigentliche Problem zu isolieren und vor allem zu benennen, d.h. Pauschalisierungen frustrieren auf Dauer und sind kontraproduktiv. Interessanter Weise können viele Sportler ihr Problem auch benennen, jedoch fehlt die Motivation das Problem konsequent „anzugehen“…
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