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Vorsprung durch Wahrnehmung

Worauf wir unseren Fokus legen, das nehmen wir auch wahr! Doch was nehmen wir überhaupt wahr? Wahrnehmung im Sport ist ein großes und weites Feld.

Auf der einen Seite ist die Fokussierung wichtig, um Unerwünschtes auszublenden, auf der anderen Seite ist zu viel Fokussierung hinderlich, denn häufig sieht man dann den „Wald vor lauter Bäumen nicht.“

In welchen gedanklichen Tunnel befinde ich mich gerade, wenn ich trainiere oder im Wettkampf bin? Wie kann ich meine Fokussierung steuern, so dass ich alle relevanten und wichtigen Situationen wahrnehme und dementsprechend auch – agieren statt nur reagieren – kann?

Logischerweise hilft es daher nur wenig immer nur Technik zu trainieren, denn wer auf Dauer erfolgreich sein möchte, der muss in den entscheidenden Momenten die richtigen Entscheidungen treffen. Doch was ist richtig?

Wer gute Entscheidungen treffen möchte, benötigt Zeit! Im Sport hat man selten Zeit und nur einen begrenzten Moment, um überhaupt eine Wahl zu treffen. Daher ist es wichtig Automatismen zu trainieren und zusätzlich seine eigene Wahrnehmung zu schulen.

Vorsprung durch Wahrnehmung

Denn durch eine gute Wahrnehmung verschafft man sich einen zeitlichen Vorsprung, um in Sekundenschnelle eine Entscheidung zu treffen. Folglich habe ich mehr Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung, sofern man diese vorher trainiert und im Gehirn abgespeichert hat.

Das wiederum erfordert einen großen, unterschiedlichen Erfahrungsschatz, den man sich über Jahre durch Training und Wettkampf „bewusst“ angeeignet hat. Die Betonung liegt auf „bewusst“, denn Erfahrung bedeutet auch immer wieder Reflexion auf sein eigenes Tun.

Erfahrungsschatz

Nur wer seine Leistungen analysiert und daraus lernt, hat auf Dauer eine Chance seine Erfahrungen als „Schatz“ positiv zu bewerten. Um dies überhaupt zu erkennen, hilft eine gut ausgebildete und positive Wahrnehmung. Positiv deshalb, weil Negatives auf Dauer Leistungsfähigkeit vermindert und ein positiver Umgang den Fokus auf Veränderung richtet.

Jeder Trainer, insbesondere im Kinder-/Jugendbereich, sollte daher unbedingt die Wahrnehmungsfähigkeit seiner Schützlinge fordern, fördern und mit positiven Erlebnissen bestätigen. Brüllende negative Trainer an der Seitenlinie sind daher ein No-Go!

Wer seine eigene Wahrnehmung testen möchte, dem sei dieses Video auf Youtube zu empfehlen:
The Monkey Business Illusion

Und richtig mitgezählt und alles „wahrgenommen“?
Wenn nicht, kein Problem! Das kann man üben und schulen.

Deine Aufgabe heute… bewusst wahrnehmen!

PS: Mehr Input z.B. unter „Hilfe, mein Gehirn hängt?“ hier…