Bild Joachim Horn * Artikel Was motiviert mich als Trainer?

Was motiviert mich als Trainer?

Bild Joachim Horn * Artikel Was motiviert mich als Trainer?Es gibt ja nix schöneres als Derby-Spiele und Spiele gegen Ex-Vereine. Wird in der Fußball-Bundesliga wild über die möglichen Voraussetzungen und Auswirkungen diskutiert, sind in den unteren Ligen die mentalen Befindlichkeiten der Betroffenen jeweils überschaubar, jedoch nicht weniger spannend.

Der Umgang mit der Situation wird vorrangig geprägt, wie das „Ex“ zustande gekommen ist. Hat man sich im freundschaftlichen Einvernehmen getrennt oder wurde man „rausgeschmissen“. Als Spieler kann man nun seine Motivation auf dem Platz beweisen, dass nicht selten in einer Übermotiviertheit endet, doch wie geht eigentlich ein Trainer damit um?

Derby-Spiele elektrisieren für gewöhnlich eine Vielzahl von Menschen, egal ob Spieler, Trainer, Zuschauer, denn der Feind ist eindeutig als „gemeinsamer Gegner“ definiert. Als Einzelner im Team, insbesondere als Trainer, der gegen seinen Ex-Verein spielt, tut man sich hier schon etwas schwerer!

Siegen will nun mal jeder, egal ob Spieler oder Trainer, doch wie motiviert man als Trainer seine Mannschaft für das Spiel gegen seinen Ex-Verein? Schwer zu beantworten, weil hier viele Faktoren eine Rolle spielen…

  • Welche Art von Führungsrolle hat man als Trainer im Team
  • Kann man dem Team glaubhaft vermitteln, das sie für den Trainer gewinnen müssen
  • Ist es überhaupt sinnvoll, persönliche Befindlichkeiten in so einem Spiel einfließen zu lassen
  • Inwieweit hat man als Trainer sein eigenes Ego im Griff
  • Wie geht man mit Sieg oder Niederlage um
  • Kann man bei so einem Match noch „normal“ coachen
  • und, und, und…

Persönliche Motivationen sind schwierig auf andere zu übertragen, besonders wenn sie nicht das gleiche Ziel verfolgen. Da kann man als Trainer reden, brüllen, taktieren, diskutieren wie man will, daher zeigt sich gerade bei solchen Spielen, inwieweit eine Mannschaft für sich und den Trainer kämpfen kann und will.

Ob dabei immer ein Sieg „herausspringt“ ist fraglich, denn der Erfolg liegt auch immer am Können des Gegners. Doch gerade bei solchen „emotionalen“ Spielen werden einem seine eigenen Befindlichkeiten gnadenlos gespiegelt, sofern man bereit ist dies auch ehrlich für sich selbst wahrzunehmen.

Trainiert man eine Mannschaft um sein eigenes SelbstWERTgefühl zu steigern, um andere auf ihren sportlichen Weg zu verbessern oder vielleicht um beides zu erreichen. Kein Trainer dieser Welt trainiert eine Mannschaft einfach so zum Spaß! Jeder hat hierfür eine Eigenmotivation und danach handelt er, egal ob als Spieler oder eben als Trainer.

Was ist Deine Motivation eine Mannschaft zu trainieren?