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WM-Splitter 2014: Wir sind Weltmeister!

Was für eine Dramatik, was für ein Fußball-Endspiel gegen Argentinien 2014! Und jetzt sind wir Weltmeister! YEAH

Was wurde nicht alles geschrieben, gelobt und geschimpft! Wie viele von uns waren die besseren Bundestrainer und Spieler? Möglicherweise wäre es anders besser gewesen, doch wen interessiert das jetzt schon? Der Erfolg gibt der Mannschaft inkl. Trainerteam Recht und das ist gut so.

Wir wollen Menschen, die voran gehen

Wir alle verlangen Führungspersönlichkeiten und wenn jemand dann diese Verantwortung übernimmt, wird man beobachtet, beurteilt und in schlechten Phasen regelrecht verurteilt. Diese Weltmeisterschaft war folglich der Beleg, was möglich ist, wenn man ein klares Ziel verfolgt und alles, wirklich alles dafür tut und sich auch nicht von Misserfolgen aus der Ruhe bringen lässt.

Man kann nur vier Sterne holen, wenn der Teamgeist stimmt und wenn jeder – wirklich jeder – um seine Aufgabe weiß, sei es Trainer, Auswechselspieler, Koch, Zeugwart, Mittelfeldstrategie, Torwart, usw. Dieses Team wusste von Anfang an, welche große Chance es hat, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt.

Dazu gab es einen Trainerstab, der unaufgeregt zielstrebig seinen Weg ging und mit den Möglichkeiten der Spieler „gearbeitet“ hat. Folglich konnte jeder seine Stärken zum Erfolg beitragen und wenn einer geschwächelt hat, dann sind andere dafür in die Presche gesprungen.

Mit Teamwork zur Weltmeisterschaft

Diese Weltmeisterschaft für Deutschland hat keinen „alleinigen Messi“, sondern ein Team mit vielen verschiedenen Helden, sei es Thomas Müller, Miro Klose, Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer und, und, und … Das ist das Einfache und dadurch so Besondere!

Die Zeiten im Sport mit einem Superstar im Team sind somit vorbei! Ja, es wird immer wieder Spieler geben, die mit einer genialen Idee ein Spiel gewinnen können, doch dies reicht nicht mehr über ein gesamtes Turnier. Daher allen Kritikern zum Trotz: Auf Dauer gewinnt nur ein homogenes Team große Titel!

Ohne Risiko kein Gewinn

Dafür muss man als Trainer auch Risiken eingehen, d.h. wem kann ich vertrauen, wer passt ins Team und wer ist bereit bis zum letzten Blutstropfen sich aufzuopfern, wie es Bastian Schweinsteiger im Endspiel getan hat. Die größte Kunst ist es daher weniger den Leuten das Fußballspielen beizubringen, sondern das bestmögliche TEAM zusammenzustellen.

Da kann es schon einmal vorkommen, Leute als Torschützenkönig daheim zu lassen oder Leute zu verpflichten, die keiner kennt. Das Wissen darum und die Team-Entwicklung ist ein Prozess, der über Jahre hinweg dauern kann, wo viele Rädchen ineinandergreifen und so manches Mal ausgewechselt werden müssen.

Diese Weltmeisterschaft ist jedoch auch ein Beleg, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam EIN ZIEL verfolgen und alles dafür tun! Das bedeutet auch sein eigenes Ego diesem gemeinsamen Ziel unterzuordnen und sich zurückzunehmen. Dies ist dieser Weltmeister-Crew so was von gelungen, dass man nur demütig seinen Hut ziehen kann.

Bilder hierfür sind weniger die Siegerfotos, sondern die Bilder auf den sogenannten Nebenschauplätzen. Die Umarmungen der Kinder der Spieler, der Umgang des Bundestrainers mit den Spielerpartnerinnen, die aufgebrachte komplette Auswechselbank nach einem Foul, der Umgang miteinander in der Pause nach der Verlängerung, usw.

Hier war keiner schmollend in der Ecke gesessen, sondern alle haben ihren Teil dazu beigetragen und macht daher diesen Titelgewinn zu etwas Besonderen!

Und?! Zeigt auf, was möglich ist, wenn wir alle unseren Platz im Team – egal wo – gefunden haben. Die Suche mag schwierig und so manches Mal auch beängstigend sein, doch wie man sieht, es lohnt!

VIER STERNE für
T = TOLLES
E = ENGAGEMENT
A = AUSDAUER
M = MITEINANDER

DANKE an unsere Fußball-Nationalmannschaft für eine nervenaufreibende, begeisternde Weltmeisterschaft 2014!