Final-Sieger oder Final-Verlierer?

Bild commov.de * Artikel Final-Sieger oder Final-VerliererKlare Ziele können zuweilen ihre Tücken haben… Wieso oft gibt es Sportler und Mannschaften, die unbedingt ins Endspiel kommen oder die Relegation erreichen möchten. Und nach der Saison ist vor der Saison mit dem Klassiker: „Bloß nicht absteigen!“ Mittlerweile sollte jeder ambitionierte Sportler und Trainer wissen: Ziele müssen klar definiert sein und müssen ggf. immer wieder neu überprüft und angepasst werden.

Gerade die positive Flexibilität im Kopf ist wichtig, denn was hilft ein klares Ziel mit „Ich will das Endspiel erreichen“, wenn danach die Luft heraus ist und man kläglich im Finale versagt, denn das Ziel ist erreicht und für das „danach“ ist keine Motivation mehr im Kopf. Wäre es daher nicht grandios, auf das erreichte Ziel noch eines „draufzusetzen“?!

Wer sich für ein Finale quält und schindet, hat häufig nicht mehr die „Gedankenkraft“ sich selbst mit dem Sieg des Endspiels noch zu belohnen. Frei nach dem Motto: „Wahnsinn, ich bin im Finale, was will ich mehr…“ Der Fokus ist auf das Endspiel gerichtet jedoch weniger auf den Final-Sieg und daran scheitern letztendlich viele Sportler und Teams.

Erst mal das Finale erreichen und dann sehen wir weiter! Wer sich hier keine Gedanken-Puffer für Siege gönnt, hat im Endspiel möglicherweise ein Motivationsproblem und ist mit den Gegebenheiten vor Ort überfordert. Sei es tausende Zuschauer, das Erreichen eines Kindertraumes, die Möglichkeit unsterblich zu werden, und, und, und…

Wer darauf mental vorbereitet ist, kann Berge versetzen und siegen. Ein gutes Bespiel hierfür ist das diesjährige Wimbledon-Finale jeweils Damen und Herren. Kindheitstraum verliert und gewinnt im Finale. Sicherlich spielen logischerweise auch noch andere Faktoren mit, doch mal ehrlich, „Gewonnen wird im Kopf!“

Körperliches Gewinnen ist eine Seite, hier kann man viel durch Kampfgeist und Willen erreichen, doch große Siege gelingen häufig nur, wenn Kopf und Körper im sogenannten „Einklang“ agieren. Sobald man seinen Zweifel am Erfolg in seinen Gedanken Freiräume gewährt, ist man mehr mit dem Bekämpfen der Zweifel beschäftigt, als mit dem Spiel selbst und einem Sieg.

Daher ist es so immens wichtig, mit welchen Gedanken man einem Wettkampf beginnt und mit welchen Gedanken man sich im Spiel beschäftigt. Je nach dem benötigt jeder Sportler seine individuelle gedankliche Verfahrensweise, um mit Blockaden, Zweifeln, Grübelspiralen u.ä. umzugehen. Die Entscheidung etwas für eine positive mentale Einstellung zu tun, obliegt jedoch jedem selbst. „Ein bisschen mental“ geht leider nicht!

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