Bilder in den Kopf

Bild commov.de * Artikel Bilder in den Kopf„Der konnte Bälle spielen, die konnte ich mir nicht einmal vorstellen…“ Diese Aussage habe ich irgendwo gelesen und seitdem beschäftigt sie mich! Wieso? Weil dies ein Kernaussage über eine erfolgreiche Visualisierung von Bewegungsabläufen ist. Wer sich seine Bewegung bewusst in Bildern vorstellen kann, kann auch danach handeln.

Wenn wir uns über Situationen unterhalten, haben wir häufig ein „Bild“ vor Augen. Und anhand diesen Bildes reagieren und agieren wir, sei dass wir darüber lachen, weinen, handeln oder einfach ein Tor werfen oder schießen, weil wir „im Kopf haben“, wie der Torwart reagieren könnte.

Wer z.B. als Torwart erfolgreich im Tor steht kann Spielsituationen gut antizipieren und hat die Wurfbilder der gegnerischen Spieler genau studiert, d.h. Spieler haben Vorlieben, wo sie am liebsten hinwerfen oder schießen, insbesondere in Stresssituationen. Folglich ist es wichtig flexibel agieren zu können und das auch wenn der Spielstand knapp wird.

Hierzu ist es wichtig zu wissen, was man überhaupt mit seinem Körper tut bzw. welche Bewegungsabläufe man durchführen kann ohne dabei sich selbst zu stressen. Souverän und erfolgreich agiert man nur, wenn man sich seiner sicher ist! Denn jeder kennt die Aussage: „Ich war mir sicher, den mache ich rein!“

Wo auch immer diese Selbstsicherheit her kommt… Es ist die Grundlage für den Erfolg im Sport. Wer im Kopf keine Vorstellung, kein Bild von dem hat, was er tut, wird es schwer haben. Darum ist es wichtig seine Bewegungsabläufe immer wieder zu visualisieren und seinen Sport im Kopf zu „spielen“.

Skifahrer sind dafür bekannt, ihr Rennen vor dem Start im Kopf „abzufahren“. Es wird damit eine „Spur“ gelegt, die man dann „nur“ noch nachfahren muss. Diese Art der Vorbereitung ist jedoch für alle Sportarten wichtig. Egal, ob man sich als Torwart die Wurfbilder der Gegner visualisiert oder man sich selbst seine Bewegung vorstellt.

Im Laufe eines Sportlerlebens kommen viele, viele Erfahrungen zusammen, folglich viele Bilder und Filme, negative wie positive. Wer sich dies zunutze macht und sich daraus sein eigenes positives Album zusammenstellt, der hat einen schier unerschöpflichen Fundus, woraus er lernen und sich immer wieder auf neue Wettkämpfe vorbereiten kann.

Doch dafür muss man „leider“ selber seinen Teil dazu beitragen. Denn nur wer sich in seinen Gedanken vorstellen kann, was er jetzt in diesem Moment tut, kann dies auch erfolgreich umsetzen. Und das bedeutet z.B., erfolgreich den entscheidenden Ball halten oder das Siegtor schießen…

Und welches Bild/welchen Film hast du im Kopf?