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Golf-Tagebuch: Relax and swing!

Es gibt Tage beim Golf, da spielt man zwischen Genie und Wahnsinn! Geniale Schläge wechseln sich mit gefühlten Katastrophen ab. Schläge, die gestern noch einigermaßen dem Loch entgegenrollten, landen nun in der Prärie oder Putts gehen knapp vorbei oder bleiben kurz vor dem Loch liegen.

Wenn doch nur einmal alle Schläge auf einer Platzrunde gelingen mögen, noch besser in einem Turnier. So erging es mir letzten Samstag auf dem großen Platz in Hilzhofen. Das lange Spiel war durch meinen neuen Driver OK, meine Putts beängstigend gut, doch die Annäherungsschläge eine Katastrophe.

Und dann nach einer kurzen Pause nach dem 9 Loch, änderte sich das Bild. Meine Annäherungsschläge verbesserten sich, dafür übte ich dann fleißig das Putten. Kurios und doch verständlich! Golfen ist so komplex, dass ein konstantes Spiel bei diesem Sport die größte Herausforderung darstellt.

Die kleinste Veränderung im Schwung kann weitreichende Folgen haben, positiv wie negativ. Deshalb ist es so wichtig, zu wissen was man tut, um Fehler sofort korrigieren zu können. Wenn ich kein Bild, kein Gefühl für den jeweiligen Golfschwung habe, dann ist einzig und allein das Ergebnis die Bewertungsgrundlage.

Was hilft es mir aber, wenn der Schlag statt 100m nur 60m weit ist und ich ansonsten keinen Bezug zu meinem Golfschwung habe? Ich habe in meinem commov-Blog mehrmals beschrieben, dass ich mittlerweile zwar ein Bild von einem guten Golfschlag habe, jedoch an der Umsetzung eines konstanten Schwunges „noch“ scheitere.

Mittlerweile wird das Bild immer kleinteiliger, d.h. ein Bild ist da und kann daher in Teilen umgesetzt werden, doch dafür tauchen andere Probleme auf. Gerade im Golf verändern sich die Gegebenheiten immer wieder auf das Neue. Man trifft den Ball gut, doch auf einmal ändert sich unbewusst der Golfschwung oder die Schlägerhaltung.

Folglich ist die Weite akzeptabel, dafür hat man dann durch eine Fehlhaltung Schmerzen im Handgelenk. Körper und Geist wollen den Ball treffen, dafür tut man alles Mögliche und das auch noch „unbewusst“. Denn Ziel ist es: „Den Ball zu treffen!“ Für diesen Balltreffpunkt korrigieren wir z.B. das Handgelenk und schauen dann begeistert den fliegenden Ball hinterher. Doch durch das schnelle hinterher schauen, verreißen wir dann wieder unseren Golfschwung.

Eigentlich ist der Golfschwung eine natürliche Drehung des Körpers und dabei trifft man den Ball mit einem Schläger. „Eigentlich!“ Dazwischen liegen gefühlte tausend Gedanken und diese Gedanken haben großen Einfluss auf unsere Muskeln. Und unsere Muskeln haben bekanntlich Auswirkungen auf unseren Golfschlag.

Golf ohne „Kopf“ ist fast nicht möglich, weil immer eine bewusste Handlung den Golfschlag mit sich zieht, nämlich den Schwung. Daher ist es so immens wichtig einen klaren und entspannten Kopf vor dem Schwung zu haben. Weniger der Schlag ist ausschlaggebend für ein gutes Ergebnis, sondern die emotionale Verfassung VOR dem Schlag.

  • Nervosität
  • Leistungsdruck
  • Entspannung
  • Freude
  • Angst
  • Disharmonie im Flight
  • Und, und, und …

Diese Faktoren können unbewusst und ungewollt Einfluss auf unseren Golfschwung nehmen. Wer sein Golfspiel verbessern möchte, der sollte nicht nur an der Technik feilen, sondern auch an seiner mentalen Stärke

Relax and swing!