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Stopp, sei achtsam mit DIR!

Bild commov.de * Artikel Stopp, sei achtsam mit DIR!Zurzeit überschlagen sich wieder die Meldungen und Nachrichten über Burnout. Keine Woche vergeht, wo Prominente oder Sportler ihr Burnout-Comingout bekannt geben. Burnout ist bekannt und mehr oder weniger akzeptiert. Doch wieso fühlen sich so viele Menschen „ausgebrannt“?

Die Ursachen und Folgen sind unterschiedlich und häufig ein Sammelsurium an Ereignissen, Wahrnehmungen, Befindlichkeiten über einen längeren Zeitraum. Gerade im Leistungssport ist häufig von Druck und Fremdbestimmung die Rede oder wer über Jahre im Verein tätig ist, kann davon ein Lied singen.

Auf der einen Seite kann Vereinsleben bereichernd und erfüllend sein, auf der anderen Seite kann jedoch auch die dauernde Verbindlichkeit einem die Freiheit für andere interessante Dinge „rauben“. Meistens kommt dann noch das eigene Pflichtbewusstsein hinzu, dass die dringend notwendig Stopptaste verhindert.

Wie alles im Leben… Dinge und Situationen haben immer zwei Seiten! Wer mit Spaß und positiven Engagement sich seiner Sache widmet, egal ob Sport, Musik, Kunst, Literatur, usw. wird selten ein „Burnout“ erleben. Muss man sich jedoch zu einer Sache – auf Dauer – immer wieder zwingen, sollte man darüber nachdenken, ob man das „Richtige“ für sich selbst tut oder ob möglicherweise einfach einmal eine Pause ratsam wäre.

Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, die erfüllt werden sollten. Dazu sollte man seine eigenen Bedürfnisse wissen, um so Defizite rechtzeitig zu erkennen und dementsprechend dagegen zu wirken. Wer auf Dauer nur anderen gerecht wird bleibt selbst auf der Strecke, egal ob Familie, Arbeit oder Sport.

Das bedeutet, wenn man dauerhaft negative Gefühle empfindet, dann entsteht ein Mangel, der sich psychisch wie physisch äußert. Gründe gibt es viele …

  • Mobbing von Trainer, Spielern, etc.
  • Wenig bis keine Einsatzzeiten trotz guter Leistungen
  • Unter- / Überforderung
  • Verletzende Kommunikation
  • Zu kurze Erholungszeiten
  • Keine ausgleichenden anderen Interessen
  • Wenig Rückhalt von Familie und Umfeld
  • Und, und, und …

Allein diese negativen Erfahrungen reichen selten aus, um z.B. Burnout gefährdet zu sein. Meistens kommt es geballt und das komplette Leben mit Familie, Arbeit und Sport gerät aus den Fugen. Es ist ein Sammelsurium, das plötzlich für einen nur sehr schwer zu „ertragen“ ist.

Daher ist es so eminent wichtig, tagtäglich seine Bedürfnisse zu überprüfen, um nicht in die Tretmühle des Alltags zu geraten. Pausen und innehalten für sich selbst ist daher wichtig! Möglicherweise irritiert man damit sein Umfeld, wenn man auf die Bremse tritt …

Letztendlich ist jedoch jeder für sich selbst verantwortlich und Top-Leistungen kann man nur vollbringen, wenn man mit sich selbst und seinen Bedürfnissen „gut Freund“ ist!

Stopp, sei achtsam mit DIR!

PS: Wer das Gefühl hat, seine Bedürfnisse nicht mehr zu kennen oder fremdbestimmt zu sein, sollte schnellstens professionelle Hilfe in Anspruch nehmen!