Es gibt Situationen im Sport, die sind einfach nur niederschmetternd… Bittere Niederlagen, vermeidbare Abstiege, verpasste Meisterschaften, Verletzungen und vieles mehr. Alles diese Situationen haben eines gemeinsam: „Sie sind einfach nur Sch…!“

Egal wie man es dreht und wendet und auch wenn es kurzzeitig hilft; schlechte Nachrichten kann man auf Dauer nicht schön reden! Diese Floskeln „Denk positiv und wird schon wieder werden“! sind sicherlich gut gemeint, doch „pflastern“ sie wichtige Emotionen zu und verhindern dadurch eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Problem.

Wenn es trotzdem klappt: wunderbar, doch die Erfahrung zeigt leider, das es sehr schwer ist, positiv zu denken, insbesondere wenn man wütend, traurig, verletzt, aggressiv, mutlos, niedergeschlagen, usw. ist. Und was soll bitte auch z.B. an einem Kreuzbandriss positiv sein?!

Emotion & Leidenschaft gehört zum Sport dazu und die sollte man auch „für sich“ ausleben. Wer sich selbst seine ganze Palette an Emotionen zugesteht, kann auf Dauer schwierige Momente besser bewältigen. Einfach ausgedrückt, man lernt sich selbst immer besser kennen und kann folglich souveräner mit schwierigen emotionalen Situationen umgehen.

Übrigens… Hier geht es weniger darum unkontrolliert seine Emotionen – egal welcher Art – an andere auszulassen, sondern für sich ganz klar festzustellen: „Mir geht es schlecht, weil…!“ Und für das „weil“ konkret Lösungen zu suchen, denn wer seinen Fokus ausschließlich auf das Jammern beschränkt, wird höchstwahrscheinlich sich in der nächsten ähnlichen Situationen wieder negativ bestätigen.

Nur wer das Problem klar und deutlich für sich benennt – ohne Wenn und Aber – hat eine Chance für eine konstruktive Auseinandersetzung mit sich selbst und der damit verbundenen Lösungsfindung. Bleibt man im Jammertal der Gefühle hängen, so ist die Wahrscheinlichkeit gering zu handeln, denn mit Gefühlen kann man so schön „kuscheln“! Spricht man dagegen Klartext und bringt das Thema auf den Punkt, ist der Fokus auf den Lösungsweg gerichtet.

Dinge sind wie sie sind! Man kann sie nicht mehr ändern, dass ist so und eine verdammt gute Chance daraus zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Und übrigens… „JA, wir dürfen Fehler machen!“ Jeden Tag aufs Neue! Und als Sportler sowieso, denn wegen Dir geht keine Welt unter. Daher…

Sag wie es ist und mache das Beste draus!