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Golf-Tagebuch: Bilder aus dem Kopf

Bilder aus dem Kopf. Sofort! Wer sich auf dem Golfplatz vergnügt, der hat so manches interessante Bild von sich selbst und natürlich auch von anderen. Auch ich denke in Bildern und kann nur dann etwas an meiner eigenen Schwungtechnik ändern, wenn ich ein Bild verbunden mit einem Gefühl davon bekomme.

Erschwerend können dann noch sogenannte Glaubenssätze hinzukommen und schon geht das gute Golfspiel dahin. Ein Beispiel hierfür sind meine Schwierigkeiten im kurzen Spiel, d.h. zwischen ca. 40m und Anfang Grün. Leider bestätigte ich mir diesbezüglich bis vor kurzem meine eigene Unsicherheit wieder.

Mach mal halblang

Doof! Insbesondere wenn man durch die Kälte der letzten Tage nicht trainieren konnte und dann noch das erste Turnier vor der Golf-Türe stand. Was tun? Gelassen bleiben und sich Gedanken darübermachen, wie man das Turnier für sich einordnen möchte. Ich entschied mich für mein Lieblings-Motto: „Egal was passiert, ich spiele mein bestes Golf.“

Über meinen Trainingszustand und mein kurzes Spiel habe ich mir daher überhaupt keine Gedanken gemacht, aber … ich spielte mich so ein, wie bei meinem besten Turnier im letzten Jahr. Dies bedeutete, ich fing mit dem kurzen Spiel auf der Driving Range an, weil dies war in diesem Turnier mein Garant für das gute Ergebnis.

Folglich ging ich mit diesem positiven Gefühl und der Bestätigung auf der Driving Range ins Turnier. Und siehe da, mein kurzes Spiel war das geringste Problem an diesem Tag im Gegenteil, es rettete meinen Score. Interessanter Weise ist drei Tage später meine Unsicherheit zwar nicht komplett verflogen, aber das Thema steht nicht mehr wie ein Fels vor dem Grün.

Was habe ich getan? Dass was ich immer vor Turnieren tue. Die Bahnen nach Lust und Laune in Gedanken spielen und diesmal das positive Gefühl einer bereits erbrachten positiven Leistung mental zu wiederholen. Sicherlich kann ich eine schlecht ausgeführte Schwungtechnik nicht mental positiv verändern, denn ein schlechter Schlag ist und bleibt ein schlechter Schlag.

Aber, ich kann mir den Stress eines negativen Gefühls nehmen und somit die Basis für eine neutrale Sichtweise auf meine Technik schaffen. Durch meine neutrale Sicht bzw. positive Stimmung habe ich sofort erkannt, dass ich bei der Schwungausführung mein Handgelenk „knicke“. Folglich kleine Ursache mit großer Wirkung!

Stressfaktoren reduzieren

Allein durch mein eigenes Erkennen und die damit verbesserte Ausführung, reduzierte sich mein Stressfaktor erheblich. Ich habe somit Einfluss auf mein eigenes Spiel gewonnen und bin demnach weniger abhängig von meinen eigenen Emotionen. Wer es schafft sein Spiel weitgehend sachlich zu analysieren, hat schon viel gewonnen.

Und ja auch die Emotionen gehören auf dem Golfplatz, aber immer in Bezug auf das Ziel und weniger auf die eigene Technik. Daher vertraue deinem Spiel, Du hast nur dieses eine!

Positive Bilder in meinen Kopf. SOFORT!

PS: In dem Turnier habe ich zwei Löcher gestrichen, fünf Putts knapp vorbei am Loch geschoben und noch mein HCP bestätigt. Die neue Saison kann also kommen. 🙂 Alles Gute für die neue Saison und natürlich allzeit GUTES SPIEL!